Full text: Über die rechtwinklige Projektion ebenflächiger Körper (2. Teil)

lieber die Konstruktion der Selbst- und Schlagschattengrenzen ebenflächiger Körper. 
145 v 
senkrecht stellt, während das andere 
vierseitige Prisma gegen die Pr. Eb. 
E 2 unter 30° geneigt ist und mit einer 
Seitenkante in der Pr. Eb. E t liegt, 
soll die gesamte Schattenkonstruktion 
durchgeführt werden. 
Auflösung. Mit Bezug auf Anmerkung 31 
bestimme man zunächst die Selbstschatten 
grenzen beider Prismen; für das sechsseitige 
Prisma erhält man unmittelbar die beiden 
Figur 90. 
Seitenkanten ab und cd (c 2 d 2 ist in der 
Figur 90 nicht eingeschrieben), welche die 
Kanten der oberen Grundfläche in zwei Gruppen 
teilen, von welchen die rechtseitige Gruppe 
mit den Kanten df, f~e und e~b dem Streif 
polygon angehört. Der Schlagschatten dieses 
Prismas auf die Pr. Eb. E t ist somit be 
grenzt durch das Schlagschattenpolygon 
c, b c f d c,. 
Zur Konstruktion des Selbstschattens für 
das zweite Prisma benützt man gleich die 
durch die Kante a b gehende Lichtebene, 
welche aus dem genannten Prisma das Vier 
eck I, II, III, IV ausschneidet, wodurch die 
die Punkte I und III enthaltenden Kanten 
als Schattenkanten gekennzeichnet werden, 
siehe Antwort der Frage 74. Als weitere 
Schattenkanten kommen hinzu die Grundkanten 
gh und hi. Als Schlagschatten der Punkte 
,g, h und i auf die Pr. Eb. E t ergeben sich 
die Punkte g\ h‘ und i‘. Durch g‘ geht 
parallel zur Prismenrichtung der Schlag 
schatten der Seitenkante durch g. Hiemit 
sind die gesamten Schlagschattengrenzen auf 
die Pr. Eb. E i gezeichnet. Ein sichtbarer 
Schlagschatten auf die Pr. Eb. E 0 ist im 
vorliegenden Beispiele nicht vorhanden. 
Aus der Lage der Schlagschattenpolygone 
ersieht man, dass ein Teil des Schlag 
schattens des sechsseitigen Prismas 
in den Schlagschattenraum des andern 
Prismas fällt, woraus hervorgeht, 
dass vom ersteren Prisma ein Schlag 
schatten auf dem Mantel des zweiten 
Prismas entsteht. 
Zunächst schneiden sich die Linien d‘ f‘ 
und f' d mit der Linie g‘ k‘ in den Punkten 
k‘, V, denen auf der Seitenkante durch g l die 
Punkte V und entsprechen und letztere 
Punkte sind die ersten Projektionen der 
Schlagschatten der Punkte h und l (in der 
Figur 90 ist nur der Punkt l eingeschrieben) 
der Kanten df und fe auf das zweite Prisma. 
Zufolge der Stellung der beiden Prismen 
zu einander ist die Verbindungslinie d‘ e‘ 
parallel zur Seitenkantenrichtung des zweiten 
Prismas und es kann die Linie d‘ d als Parallol- 
projektion einer Geraden d° e° auf dem Prisma 
aufgefasst werden, deren erste Projektion d/e/ 
durch den dem Punkte n‘ (n'-Schnittpunkt von 
10 
' Vonderlinn, Das Projektionszeichnen. II. Teil.
	        
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