Schnitt zweier Prismen.
83
Linie 12—10. In cler Fläche bc kann man
aber ausserdem noch 10—8 verbinden, denn
diese Punkte finden sich gleichzeitig in
der Fläche fq des Prismas II vereinigt; Erkl. 56a. Zur leichteren Uebersicht der
endlich gehört der Fläche bc noch die Ver- bereits verbundenen Punkte, ist es zweckmässig,
bindung 8—4 an, da diese Linie auch in der letztere zu durchstreichen. In der Tabelle, siehe
Fläche ef des Prismas II liegt. Eine weitere Erkl. 56, ist diese Durchstreichung ersetzt durch
Verbindung ist in der Fläche bc nicht mehr kleinere Ziffern, und zwar sind für die durch
vorhanden; man geht daher in der Fläche ef strichenen Punkte des Prismas I kleinere und
weiter und findet zunächst die Verbindung 4—2, schwächer gehaltene Ziffern, für die durch
weiche Linie auch in der Fläche ab liegt; in strichenen Punkte des Prismas II kleinere,
der Fläche ef ist aber zugleich noch die Ver- aber etwas stärker gehaltene Ziffern
bindung 2—-7 möglich, mit Rücksicht auf die gewählt. In der genannten Tabelle ist jedoch
Fläche da des Prismas I. Da es in Fläche«/' nur der Linienzug 1, 3, 12, 10, 8, 4 auf diese
eine weitere Verbindung nicht mehr gibt, so AVeise hervorgehoben,
gelangt man in Fläche da vom Punkt 7 nach 6,
denn diese Linie gehört auch zur Fläche fq.
In Fläche da ist eine weitere Verbindung nicht
mehr möglich, dagegen gelangt man in Fläche fq
vom Punkte 6 nach 9, welche Linie auch zur
Fläche cd gehört; in dieser Fläche findet sich
noch ausserdem die Linie 9—6, dieselbe liegt
auch in Fläche qh. In letzterer Fläche findet
man noch die Linie 5—-11, zugleich der Fläche da
angehörend, in welcher man schliesslich wieder
zu dem Ausgangspunkte 1 (Linie 11—1 liegt
auch in Fläche lie) zurückkehrt.
Erkl. 57. Kommt man auf die durch Erkl. 56
erläuterte AVeise auf den Ausgangspunkt zurück,
ohne die sämtlichen Punkte der Schnitt
figur berührt zu haben, so ist dies ein Anhalts
punkt dafür, dass zwei Schnittfiguren vorhan
den sind, siehe auch Erkl. 60. Im vorliegenden
Beispiele ist dies nicht der Fall, man erhält
vielmehr nur eine geschlossene Sclinittfigur,
deren Punkte in der durch die Tabelle fest
gesetzten Reihenfolge zu verbinden sind.
Erkl. 58. Bei jeder Schnittfigur zweier
Körper kann und wird es im allgemeinen
auch Vorkommen, dass nicht alle Punkte der
selben in Rücksicht auf den in Erkl. 179 a,
I. Teil, angegebenen Standpunkt des Beobachters
sichtbar erscheinen, sondern dass gewisse Linien
auf unsichtbaren Flächen sich befinden, daher
auch unsichtbar sein werden.
In der Projektionszeichnung sollen solche
unsichtbaren Linien, desgleichen auch die un
sichtbaren Körperkanten mit unterbroche
nen Strichen gezeichnet werden. Die
zwischen dem Ein- und Austritts punkte
gelegenen Stücke der Körperkanten sollen in
der Projektionszeichnung ganz w e g g e 1 a s s e n
werden.
Erkl. 59. Eine Linie der Schnittfigur ist
stets sichtbar, wenn sie bezüglich beider
Körper in sichtbaren Flächen sich befindet.
Als sichtbare Flächen erscheinen nun in dem
in den Figuren 54 und 54 a dargestellten Fall
für die dritte Projektion die Flächen bc und cd
des Prismas I, sowie die Flächen fg und hg des
Prismas II, Somit sind alle in diesen
Flächen befindlichen Seiten der