Full text: Über die rechtwinklige Projektion ebenflächiger Körper (2. Teil)

84 lieber die Bestimmung des Schnittes zweier der Körper „Prisma“ und „Pyramide“. 
In der in Erkl. 56 erwähnten Tabelle wurde 
die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit 
der Verbindungslinie zweier Punkte durch zu- 
sammenliängende. bezw. unterbrochene 
Striche, we 1 cheunterderZusammenstel- 
1 ung der Verbindungsreihenfolge an- 
gebrächt sind, angedeutet. 
Für die Folge soll diese Kennzeichnung der 
sichtbaren und unsichtbare n Verbin 
dungslinien für die erste Projektion stets 
unter, für die zweite Projektion stets über 
der genannten Zusammenstellung angebracht 
werden. 
Im vorliegenden Beispiele konnte die genannte 
Kennzeichnung für die dritte Projektion 
unter der Zusammenstellung angebracht wer 
den, da in der ersten bezw. zweiten Projektion 
eine eigentliche Schnittfigur nicht 
existiert. 
Erkl. 60. Schneiden sich zwei Körper nach 
einer zusammenhängenden, d. li. ge 
schlossenen Schnittfigur, so soll ein der 
artiger Schnitt ein Anschnitt genannt -wer 
den, im Gegensatz zu einem vollständigen 
Durchschnitt, bei welchem der eine Körper 
von dem anderen gänzlich durchdrungen 
wird und der Schnitt aus zweiengetrennten 
und geschlossenen Schnittfiguren besteht. 
Erkl. 61. Um ein recht deutliches Bild 
über die Art und Weise zu erhalten, wie das 
Prisma geschnitten wird, ist in der Figur 54 b 
das eine, senkrecht zur Pr. El). A, stehende 
Prisma, mit Hinweglassung des anderen Prismas 
dargestellt , desgleichen ist in Figur 54 c das 
beiden Prismen gemeinsame Körper- 
stiiek besonders gezeichnet. 
Erkl. 62. Sehr häufig verlangt man auch 
die Darstellung der Schnittfigur in dem Netze 
des Prismas. Die Zeichnung des Netzes ist für 
das Prisma II, mit Hinweglassung seiner Grund 
flächen, in Figur 54 d ausgeführt und sind in 
demselben die Punkte der Schnittfigur ein 
getragen, einfach dadurch, dass man die auf 
den Grundkanten befindlichen Abschnitte, her 
vorgerufen von den durch die Punkte der Schnitt 
figur zu den Seitenkanten gezogenen Parallelen, 
auf den entsprechenden Grundkanten des Netzes 
herstellt, durch deren Endpunkte Parallele zu 
den Seitenkanten zieht und auf ihnen die Ab 
stände der Punkte der Schnittfigur von der 
Pr. Eb. Aj. abträgt. 
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Erkl. 63. Was die Verbindung der ein 
zelnen Punkte zur Schnittfigur anbelangt, so 
kann man selbstverständlich auch hier das in 
Erkl. 56 geschilderte Verfahren einschlagen. 
Bei der Durchdringung zweier Prismen ist 
aber das in Erkl. 64 angegebene Verfahren 
z w e c k m ä s s i g e r, weil e i n f a c her. 
Fall 2. Beide Prismen 1 iegen gegen 
die Pr. Ebn. E i und E 3 beliebig.; doch 
sollen ihre Grundflächen beide in 
der nämlichen Pr. Eb. etwa F, sich 
b e finde n. 
Man zeichne durch einen beliebig gewählten 
Punkte, siehe Figur 55 a, eine Ebene parallel 
zu den Kanten beider Prismen, siehe Figur 55, 
und bestimme deren erste Spur q i r i — S L . 
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