Full text: Geometrische und Graphische Versuche, oder Beschreibung der mathematischen Instrumente, deren man sich in der Geometrie, der Civil= und Militair=Vermessung, beim Nivelliren und in der Perspektive bedient

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Geometrische und Graphische Versuche. 
ge einer Vermessung sehr bequem gefunden werden, so wie 
nicht weniger bei vielen Fallen hinreichend genau, vorausge- 
setzt daß die Oerter nicht zu entfernt von der Station sind, 
noch der Durchschnitt der Richtungen zu schief ist. Wenn die 
Nadel gut ist, so ist eine Entfernung von 20 Meilen nicht zu 
weit, wenn der Winkel, welcher von zwei Oertern entsteht, 
nicht weniger als 50 Grad oder mehr als 140 Grad betragt. 
Fünfte Aufgabe. Winkel auf den Mittel 
punkt der Station zu reduziren. 
Bei Vermessungen von Königreichen, Provinzen, Land 
schaften n. s- f. wo Signale, Kirchen u- s. f. in einer Entfer 
nung als Punkte der Beobachtung gebraucht werden, tragt 
es sich öfters zu, daß das Instrument nicht genau an den 
Mittclpuukt des Signals oder des Merkmals der Beobach 
tung gebracht werden kann, folglich der beobachtete Winkel, 
entweder größer, kleiner oder demjenigen gleich seyn werde, 
welcl-er an dem Mittelpunkte würde gefunden worden seyn. 
Diese Aufgabe zeigt also, wie man sie auf den Mittelpunkt re. 
duziren müsse; die Korrektion betragt selten mehr als einige 
Sekunden, und wird daher gröstentheils auch übergangen, 
wofern nicht eine strenge Genauigkeit erforderlich ist. 
Der Beobachter kann in drei verschiedenen Lagen in Rük. 
sicht des Mittelpunkts und der Gegenstände angesehen wer 
den; denn er befindet sich entweder in einer Linie mit dem 
Mittelpunkte, oder in einer dieser Gegenstände, oder er steht 
zwischen inne, d. i. eine Linie von diesem Mittelpunkte zum 
Beobachter fortgeführt würde zwischen die Gegenstände fallen; 
oder er befindet sich endlich in einer schiefen Richtung, so daß 
eine Linie von dem Mittelpunkte bis zu demselben außerhalb 
den Gegenständen fallen würde. 
In der ersten Stellung Taf. iX.Fig. n.wo der Beobach 
ter bei 0 ist, zwischen dem Mittelpunkte und einem von den 
Gegenständen, ist der äußere Winkel mon größer als der 
Winkel men am Mittelpunkte, um den Winkel emo; daher 
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