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Geometrische und Graphische Versuche.
den; eben so kann cs vermöge einer Nuß und Kugel in eine
horizontale Lage gestellt werden, indem man zu dieser Ab
sicht die Büchse wendet, bis beide Enden der Nadel von dem
Vodcn gleich weit abstehen, und siesolchemnach frei spielt.
Ge l e g e n tl i ch e A b a nd e r u n g e n in dem Baue die.
scs Instruments sind: i) die Dioptern zuweilen so eingerich
tet, daß sie unigelegt werden können, damit das Instrument
weniger Raum einnehme, und solchergestalt bequemer werde;
oder diese Dioptern können entweder eingeschoben, oder aus
geschraubt werden, in welchem Falle sie noch mit Stiften
zum Einlegen versehen sind. 2. Die Büchse hat zuweilen
noch einen messingenen Dekkel, auch ist sie nicht selten mit
einer Feder innerhalb versehen, um die Nadel von der Spizze
zu heben, und das Hütchen dicht an das Glas anzulegen,
wodurch die Spizze geschont wird, welche die besta .dige An
reibung des Hütchens der Nadel ausserdem leicht stumpf ma
chen würde. 3. Die Nadel selbst erhalt zuweilen eine ver-
schredene Gestalt. 4. Noch einer- Abänderung werde ich bei
dem verbesserten Zulegeinstrumente erwähnen.
Der Vermessungskompaß, wie er Taf. XV.
Fig.g. vorgestellt worden, ist eine Art von Zulegeinstrument,
das bisher nur bei militairischen Vorfallen ist gebraucht
worden; er besteht aus einer vierekkigen Büchse, innerhalb
welcher ein messingener Zirkel liegt, welcher in 300 Grade
getheilt wird; in der Milte derBüchse befindet sich ernStift,
welcher die Magnetnadel tragt; ein Teleskop ist an der einen
Seite der Büchse so befestiget, daß cs mit der Linie gegen
Nord und Süd parallel liegt; dieses Teleskop selbst hat aus
serdem noch eine vertikale Bewegung, um Gegenstände in
einer geneigten Fläche zu sehen; am Boden der Büchse be
findet sich eine Röhre, die auf einen Stab aufgcsezt wird,
um das Instrument zu tragen. *)
*) Man kann sieb auch zu ungefähre» Messungen eines Kompasses
und des Ausschreitens bedienen- Man hat dieserwegen Vorrrch-