248 Geometrische und Graphische Versuche.
von der linken zur rechten Hand geschieht, indem man sich
als in den Mittelpunkt des Instruments gestellt annimmt;
am Ende des Index ist eme Nomuseintheilung, wodurch die
Grade auf dem Limbus von 5 zu 5 Minuten getheilt wer«
den; die Theilungen auf dem Ringe der Kompaßbüchse wer
den in entgegengesezter Richtung derjenigen auf dem Limbus
gezahlt.
Lader großteThcil der geometrischen Messungenaufdie
Genauigkeit des Instruments beruhet, so muß diese von je
dem Feldmesser vorher sorgfältig untersucht werden; ich
werde hier verschiedene Mittel dazu anführen, je nachdem die
Einrichtung des Instruments beschaffen ist. Bei gegenwä»
tigem Inst'umente muß während dem Gebrauche der Index
sich regelmässig bewegen; das Theodolit muß jederzeit hori-
zontal gestellt seyn, weil dies ausserdem in dem damit gemes
senen Winkel große Fehler verursachen würde; ein Mittel
zu Berichtigung der horizontalen Lage des Instruments giebt
mit hinreichender Genauigkeit die Magnetnadel, die, wenn
sie gehörig abgewogen ist, mir der Kompaßplatte parallel
stehen muß; indessen fügt nian einem solchen Instrumente zu
weilen auch zwei Weingeistwagen unter rechten Winkeln ge
gen einander bei, um ihm den wagrechten Stand zu geben,
doch halte ich immer für besser, daß man sich dieserwegen
der Magnetnadel allein bedient, i) weil die Blasen ihrer
Größe wegen selten genau sind, 2) weil der Feldmesser sie
nicht geschwind vorrichten oder berichtigen kann, ob sie alle
Eigenschaften einer wahren Wage erfüllen.
Um das Instrument zu untersuchen, stekke man auf
einer großen Fläche drei Stäbe in Form eines Dreieks aus;
vermittelst des Theodolits nehme man nunmehr die Winkel
dieses Dreieks, und halten diese zusammen addirt igo 0 , so
kann man der Genauigkeit des Instruments sicher seyn.
Zu Berichtigung der Magnetnadel beobachte man ge
nau, wo die Nadel sich sezt, und bringe sie sodann aus die-