Full text: Geometrische und Graphische Versuche, oder Beschreibung der mathematischen Instrumente, deren man sich in der Geometrie, der Civil= und Militair=Vermessung, beim Nivelliren und in der Perspektive bedient

Geometrische und Graphische Versuche.' 249 
ftr Lage, indem man ein Stük Stahl oder einen Magnet 
nahe bei legt; sezt sie sich sodann wieder auf den nämlichen 
Punkt, so ist sie soweit richtig, und daß sie es ganz so sei, 
erkennt man, wenn sie in allen Richtungen der Büchse sich 
gehörig sezt. Bemerkt man bei irgend einer Lage der Büchse 
eine Abweichung, so wird der Fehler aller Vermuthung nach 
von einigen Etahltheilchen in dem Metalle verursacht, wor 
aus die Kompaßdüchse gemacht worden. 
Um die Graduation zu untersuchen, sezze man dieJn- 
dextheilung des Nonius zu Anfange eines jeden Grades des 
Theodolit, und fallt die lezte Theilung des Nonius stets ge 
nau (bei jedem Grade des Instruments) mit dem gehörigen 
Grade zusammen, so ist die Theilung richtig. 
Vorsicht während dem Gebrauche des In 
struments. i. Man lege die Schenkel, welche das In 
strument tragen, gehörig weit auseinander, und treibe sie 
fest in den Boden, daß sic wahrend dem Beobachten nicht 
sinken oder nachgeben. 2. Man stelle das Instrument hori 
zontal. z.Man schraube Pfanne und Nuß feste, damit beim 
Herumdrehen des Index das Theodolit von den Gegenstän 
den nicht abweiche, gegen welche es gerichtet ist. 4. Wo Ge- 
nauigkeit erforderlich ist, müssen die Winkel immer doppelt 
genommen werden, auch wohl noch öfterer, wenn viel dar 
auf ankommt, wo sodann das Mittel aus solchen Beobach 
tungen für den wahren Winke! genommen werden muß. 
Einen Winkel mit dem Theodolit zu mes 
sen. Es mögen AB, BC Taf. IX. Fjg. 19. zwei Stations- 
linicn vorstellen; man stelle das Theodolit über dem Angu 
larpunkt, und richte die feststehenden Dioptern längs einer 
der Linien, bis man durch sie den ausgestekten Stab sieht; 
hier schraube man das Instrument fest; sodann wende man 
den beweglichen Index, bis man durch dessen Dioptern den 
andern ausgestekten Stab bei G sieht; die Grade, welche 
von dem Index auf dem eingetheilten Limbus oder Ringe 
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