Geometrische und Graphische Versuche. 317
Wenn ein Feld so bergig ist, daß inan ohne große An
häufung der Stationen nicht weiter als auf die vorige Sta
tion zurük und auf diese nur vorwärts sehen kann, auch
weiter nichts innerhalb dem Felde ist, wie z. B. der ange
nommene Baum Fig. 32., so stekke man einen Stab aus,
um aus allen Stationen dabin zu vistren, um, wenn es mög.
lich ist, sich darnach richten zu können.
Das Verlängern und Verkürzen des Papiers, sowie
die Witterung feuchter oder Lrokner wird, verursacht öfters
keinen geringen Fehler im Überträgen auf die Tafel; denn
zwischen einem thauigen Morgen und der Hizze des Sonnen
scheins zu Mittage ist ein großer Unterschied, wogegen der
erforderliche Ersaz geschehen muß; indessen kann dies bei
großen Vermessungen nicht stakt haben, und sollte auch
nicht statt finden; in der That sind diejenigen Instrumente,
welche die Grade angeben, ohne den Entwurf selbst zu ent-
halten, diesem Fehler nicht unterworfen, wohl aber erstere;
beide Verfahrungsarten haben aber einen andern Fehler,
nämlich, daß die gezogenen Stationslinien, oder die darauf
genommenen Grade nicht in der Linie zwischen den Objekten,
noch parallel damit liegen; auch wird dieser Fehler bei ge
ringen Distanzen nicht klein seyn, und kann selbst groß wer
den, wenn jede Q auf dem Grundrisse oder der Mittelpunkt
in Graden genommen, nicht genau über den Stationen
liegt; die größte Genauigkeit erhalt man, wenn die Linie
ihrer Dioptern genau über der Station liegt.
Herr .B e i g h t 0 n machte solche Verbesserungen an sei
nen Meßtischen vermittelst konischer Zwingen, die er an die
nämlichen Stabe, wie sein Scheibeninstrumenk, anbrachte,
daß obige Fehler, ausgenommen diejenigen des Papiers,
dadurch anfgehoben wurden; denn die Gesichkslinie wah.
rend dem Vistren geht jederzeit über den Mittelpunkt der
Tafel, welcher eben so gut senkrecht über die Oefnung gesezt
werden kann, als der Mittelpunkt des Theodolits, und sie