3i8 Geometrische und Graphische Versuche.
Stationslinien werden mit den auf dem Lande gemessenen
parallel gezogen; der Tisch wird durch eine Weingeistwage
vermittejst der nämlichen vier Schrauben horizontal gestellt,
welche das Theodolit berichtigen; es bedienen sich daher ver
schiedene beider Instrumente abwechselnd, wie sie es am be
quemsten finden. *
Es sey Fig. 32. ein Wald, welcher ausserhalb gemessen
und entworfen werden soll; nachdem man rund herumge
gangen und zur ersten Station kommt, und die Linien einan
der gehörig treffen, so wird der Entwurf von der nämlichen
Genauigkeit seyn, als ob erinnerhalb geschehen; allein da
man hier kein Berichtigungsmittel hat, so muß man sich
ganz allein auf das Schließen der zulezt gemessenen Linie ver
lassen; geschieht dies nicht genau, so muß man noch einmal
anfangen, und ohne ein bessres Instrument als die gewöhn
lichen Meßtische sind, wird man nie sicher seyn, daß nicht
ein Fehler in diesem Falle vorgekommen seyn dürfte.
Man nehme an, der Meßtisch stehe bei 01 an der aus
ser» Seite, nebst dem darauf befestigten Papiere, und die
Stäbe an allen den übrigen Stationen an der Außenseite ge-
sezt, so wie die Linien von O 1 auf dem Papiere gegtn D6
und O 2 gezogen; ist dies geschehen, so nehme man den
Tisch weg, und stekke einen Stab bei O 1 auf; dann messe
man davon gegen O2, so findet man bei 20 die Nebenmes
sung zum ersten Winkel 38, sodann bei 280 dieNebenmef-
sung bis zum nächsten Winkel 26 Glieder, welche beide man
auf den Grundriß tragt; ferner bei 394 sei die senkrechte
Nebenmcssung bis zum nächsten Winkel 206; bei 698 der
Abstand des nämlichen Winkels 366 rükwärts getra
gen, wie man aus der Figur sieht, damit vermöge des
Durchschnitts dieser zwei gemessenen Linien der Winkel ge
nauer entworfen werden könne; sodann messe man den Ab
stand von diesem Winkes bis zum nächsten 323, und von die
sem bis 698 sezze man auf der Stationölurie 280, welches