Full text: Geometrische und Graphische Versuche, oder Beschreibung der mathematischen Instrumente, deren man sich in der Geometrie, der Civil= und Militair=Vermessung, beim Nivelliren und in der Perspektive bedient

Geometrische und Graphische Versuche. 4n 
XXXI. 
Von dem Überträgen eines Grundrisses von einem 
Papier auf ein andres. 
Erstes Verfahren. Durch Punkte. Man lege den 
rohen Grundriß auf das reine Papier, worauf die Kopie 
gemacht werden soll, beschwere ihn darauf nut Gewichte, 
und halte ihn so flach als möglich; sodann steche man mit 
einer Nadel durch alle Ekkcn des Grundrisses, welcher kopirt 
werden soll, trenne das Papier, und verbinde-die Punkte 
auf dem reinen Papiere mit Linien. Dieses Verfahren ist 
blos bei Grundrissen anwendbar, die klein, regelmäßig und 
durch gerade Linien geschlossen sind. 
Zweites Verfahren. Durch Kopierpapier. 
Man reibe die Rückseite des rohen Grundrisses mit Bleistift- 
pulver , und nachdem man alles überflüssige Blei abgewischt 
hat, so lege man die geschwärzte Seite auf das reine Papier 
zwischen dem rohen Grundriß und dem reinen Papiere; man 
legt gleichfalls wie oben Gewichte auf, um das Papier in 
einerlei Lage zu erhalten- 
Sodann ziehe man mit einer stumpfen Spizze von Mes 
sing, Stahl oder Elfenbein genau die Linien des Grundrisses 
nach, wahrend dem man auf das Papier so stark drückt, daß 
das Bleistiftpulver unter den Linien sich auf dem reinen Pa 
pier abdrükke; wenn solchergestalt der ganze Grundriß um 
zogen worden, so gehe man über die Züge von dem Bleistifte 
mit gemeiner oder indischer Tusche weg. 
Drittes Verfahren. Durchs Quadrat, wo« 
von ich bereits oben das Nöthige erwähnet habe.
	        
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