Geometrische und Graphische Versuche. 44z
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bringe; sodann schwinge man den Quadranten rund herum
in einer Linie parallel mit der Gesichtslinie; auf diese Art
kann das Bild der Sonne dahin gebracht werden, daß es
den Bogen eines Zirkels beschreibt, mit der konvexen Seite
unterwärts. Wenn nun dieser Rand der Sonne, welcher be
obachtet wird, genau auf dem Horizonte liegt, oder wenn es
der Horizont genau gleich einem Tangenten berührt, ohne es
zu schneiden, so geschieht die Beobachtung gehörig, und die
Grade und Minuten, welsche von dem Nonius auf dem Bo
gen abgeschnitten werden, zeigen die scheinbare Höhe der
Sonne. Wenn aber der Rand der Sonne unterhalb auf-
siößt oder den Horizont schneidet, so muß der Index rük-
warts bewegt werden; streift er hingegen nicht ganz an, so
wird der Index vorwärts bewegt, bis er am Horizonte
aufstößt.
Dr. Ma skelyne giebt folgende Anweisung: beim Be
obachten der Höhe der Sonne muß der Beobachter seinen
Quadranten rund um die Gesichtsaxe wenden, und zu glei-
cher Zeit sich selbst herumdrehen, so daß er die Sonne stets
an demjenigen Theile des Horizontglases halt, welcher in
der nämlichen Entfernung wie das Auge von der Flache des
Quadranten ist; und daß, wofern man nicht Sorge tragt,
die Gegenstände in dem gehörigen Theile des Horizontglascs
zu beobachten, die gemessenen Winkel nicht gehörig seyn kön
nen. Bei diesem Verfahren wird die reflektirte Sonne einen
Dogen eines Parallelzirkels rund um die wahre Sonne be
schreiben, dessen konvexe Seite unterwärts seyn wird, und
folglich wenn bei Bewegung des Zeigers der unterste Punkt
des Bogens dahin gebracht wird, daß er den Horizont be
rührt, so wird der Quadrante in einer vertikalen Flache sie-
hen, und die Höhe über den sichtbaren Horizonte wird gehö
rig beobachtet werden.