Full text: Geometrische und Graphische Versuche, oder Beschreibung der mathematischen Instrumente, deren man sich in der Geometrie, der Civil= und Militair=Vermessung, beim Nivelliren und in der Perspektive bedient

Geometrische und Graphische Versuche. 509 
Sechste Erklärung. Sind die parallelen Strah 
len horizontal, und das Gemälde aufrecht, so heißt es ein 
Prostl (elevsrion). 
Siebente Erklärung. Eine gerade Linie Le Taf. 
XXX. Fig. 2. vor dem Auge (E), welches die Fläche des Ge 
mäldes unter rechten Winkeln schneidet, und sich hierin (bei e) 
endiget, heißt die Distanz des Gemäldes. 
Achte Erklärung. Der Punkt e, wo dieser Zentral 
strahl das Gemälde schneidet, heißt der Mittelpunkt des 
Gemäldes. 
Neunte Erklärung. Der PunktXTaf.XXX. Fig.2. 
wo irgend eine Originallinie das Gemälde schneidet/ heißt 
der Durchschnitt dieser Linie. v 
Zehnte Erklärung. Der Abstand (serr)ETaf.XXX. 
Fig. 2. eines Punktes E auf einer Fläche ist, wo eine senk 
rechte Linie von diesem Punkte die Flache schneidet, z. B. 
wenn eine senkrechte Knie EE von irgend einem erhöhten 
PunkteE gegen die Grundfläche FGN bei E gezogen wird, 
so heißt dieser Punkt E die Distanz oder der Abstand des 
Punkts E auf der Grundfläche. 
Eilfte Erklärung. Die scheinbare Größe wird 
vermöge des Grades der Oefnung zweier Radialen gemessen, 
welche durch die äussersten Enden der Körper gehen, deren 
scheinbare Größe verglichen wird; z.B. die scheinbare Größe 
von QR Taf. XXX. Fig. 3. am Auge bei E wird durch den 
optischen Winkel HER gemessen. Hieraus ist deutlich, daß 
alle Gegenstände, die unter einerlei Winkel gesehen werden, 
einerlei scheinbare Größe haben. 
Zwölfte Erklärung. Der Durchschnitt GX Taf. 
XXX. Fig. 2. des Gemäldes mit der Grundlinie heißt die 
Grundlinie. 
Dreizehnte Erklärung. EineLinie, welche durch 
das Auge geht, und überall parallel mit dem Grunde (oder 
der Grundfläche, wie. sie insgemein genennt wird, weil sie
	        
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