Geometrische und Graphische Versuche. 43
genommen, müssen stets vom Anfange der Skale gezahlt
werden.
2. Von der Rhom buslinie. Diese ist eigent.
lich eine Chordenlinie auf einen Quadranten eingerichtet,
der in acht Theile des Zirkels getheilt wird, um dem See«
fahrer die Arbeit zu erleichtern, wenn er den Lauf des
Schiss zu verzeichnen hat.
Man nehme z. B- an, daß der Lauf des Schifs
Nord-Nord-Ost sey, und es werde verlangt, diesen Win.
kel überzutragen. Man ziehe die Linie Aß Taf. III. Fig.
14. die den Meridian vorstelle, und um den Punkt A zie
he man einen Bogen mit der Chorde von 60 Grad; so.
dann nehme man die Größe bis zuln dritten Rhombus
von der Rhombuslinie, und trage sie auf den Bogen von
B bis e, und ziehe die Linie Ae, wo denn der Winkel
BAe den Lauf des Schifs vorstellen wird. Der dritte
Rhombus ward genommen, weil Nord-Nord-Ost der
dritte Punkt von Nord ist.
3. Von der Langenlinie. Die Langenlinie ist
eine Linie, welche in 60 ungleiche Theile getheilt und an
die Chordenlinie solchergestalt angelegt wird, daß man
auf diese Art die Menge der Aequatoriaimeilen sieht, die
in einem Grade auf irgend einer Parallellinie der Breite
enthalten sind. Die eingetheilte Chordenlinie ist erforder»
lich, um die Breiten zu haben; die Langenlinie giebt die
Größe eines Grades auf jeder Parallellinie in 60 Theilen
eines Aequatorialgrades, d. i. die Meilen. Der Gebrauch
dieser Linie wird aus folgendem Beispiele deutlich werden.
Ein Schis in der Breite 44,12 Nördlich segelt Oesilich
79 Meilen, man sucht den Unterschied der Lange: gegen
über 44^ gleich der Breite auf der Chordcnlinie steht 43
auf der Langenlinie, welches also die Anzahl der Meilen
auf einem Grad der Lange unter dieser Breite ist. Daher
43; 60 — 79: 110 Meilen Unterschied der Lange.