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gelangt unter -y *< ß an die Hypothenusenttäche nach G. Da dort-
selbst der Einfallswinkel o = 45°-j-Y jedenfalls größer als der
Grenzwert 40° 41' für Brechung von Glas in die Luft ist, so findet
bei G totale Reflexion statt, der Lichtstrahl gelangt nach 11 und
tritt unter cp in der Richtung HE aus der zweiten Kathetenfläche
A C. Aus o=45°-f-Y = 45°-f- e folgt: y = s und daher auch cp = ß.
Ein solches Prisma kann also einen ebenen Spiegel ersetzen,
da infolge Gleichheit der Winkel a = «' die Wirkung die gleiche
ist, als ob der Lichtstrahl D J von einer Spiegelebene parallel zur
Hypothenusenfläche A B reflectiert worden wäre. Eine specielle
Anwendung bei ß = -y = s = cp=0, also bei senkrecht auf die
Kathetenflächen einfallenden und austretenden Lichtstrahlen haben
wir schon beim gebrochenen Fernrohr und Ocular kennen gelernt.
Fällt dagegen ein Lichtstrahl D E (Fig. 11G«) in der Nähe des
spitzen Winkels A unter dem Einfallswinkel cc auf die Kathetenfläche
A C und wird der gebrochene Lichtstrahl E F durch einen Belag der
Hypothenusenfläche A B am Austritte verhindert, so findet doppelte
Reflexion bei F und G statt, und da die beiden spiegelnden Flächen