Full text: Compendium der Geodäsie

Aufstellung nehmen. Man stellt also nach Fig. 242 den Tisch 
in I auf und zieht auf dem Messtischrande, oder mit Randmarken die 
magnetische Orientierungslinie NS, visiert nach II und VII, misst 
die Strecken III und I VII und trägt darnach die Punkte 2 und 7 
auf. Hiernach schätzt man auf Grundlage des Handrisses auf dem Mess 
tischblatte die Stelle ab, wohin 3 kommen dürfte, centriert mit 
diesem Nährungspunkte über III und orientiert mit der Boussole 
nach SN. Sodann legt man das Diopterlineal an 2 an, visiert 
nach II, trägt nach rückwärts die gemessene Strecke IIIII auf 
und erhält so den richtigen Punkt 3, von welchem man nach IV 
visiert und die Streckenmessung IIIIV nach 4 aufträgt. Schliesslich 
verfährt man ebenso in V und erhält dadurch den ganzen Poly- 
gonzug. 
Bei ganz selbständig zur Durchführung kommenden, kleineren 
Vermessungsarbeiten (Waldgebieten, kleineren Ortschaften, Werks 
anlagen etc.) kann die ganze Aufnahme auf einen zweckmäßig 
gelegten, geschlossenen Polygonzug als Grundlage bezogen werden. 
Wie nun bereits erwähnt, wird sich infolge der unvermeidlichen 
Messungsfehler, sowohl bei der nach zwei entgegengesetzten Rich 
tungen durchgeführten Coordinatenberechnung, als auch bei der 
ebenso behandelten Messtischconstruction ein Schlussfehler ergeben. 
Hiebei sei noch aufmerksam gemacht, dass beim Durchlaufen des 
jenigen Zugtheiles, dessen Richtung dem Uhrzeigersinne entspricht, 
Adamczik, Compendium der Geodäsie. 20 
m 
IV 
7_ 
V 
\ 
\ 
I 
m 
vn 
8. Ausgleichung geschlossener Polygone.
	        
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