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4. Instrumente zum Längenmessen.
messende wagrechte Länge e', Dd das durch die Drehaxe des Instruments
gehende Loth, AB die auf vd senkrecht stehende Latte, dM die optische
Axe des Fernrohrs, a deren Neigungswinkel gegen den Horizont, welchen
der Gradbogen angibt, ß den Neigungswinkel des Bodens gegen den Hori
zont, ou den von den Fadenkreuzen gedeckten Lattenabschnitt.
Fig. 210.
Nach der vorausgehenden Nummer ist sehr nahe die Länge von (dv)
= e cos 2 «, und nach den Figuren kann man die Länge DB = (dv) setzen,
da DBvd nahezu ein Rechteck ist. Somit wird DB' = (DB) cos ß —
e cos 2 £ cos /?, und da der Winkel ß in dem ersten Falle (Fig. 210) gleich
co — £ und in dem zweiten Falle (Fig. 211) gleich co -{- £ ist, so folgt schliess
lich die Horizontalentfernung
e' = e cos 2 £ cos (co Ijl £) (138)
Fig. 211.
Zeigt bei einem erhöhten Standpunkte des Instruments der Gradbogen
den Winkel co — o an, so ist offenbar e' = ecos 3 £; und wird bei einem
schwach abfallenden Terrain der Winkel co kleiner als £, so hat man
cos (£ — o?) für cos (co — £) zu setzen.
Es würde zu mühsam seyn, wenn man auf dem Felde, wo man sehr
viele schiefe Längen nach einander zu messen und ihre Horizontalprojectionen
in die Aufnahme einzutragen hat, die Bestimmung jeder Projection nach
der Formel (138) vornehmen müsste. Darum rechnet man für den Distanz