WORKING GROUP 4
HILDEBRANDT
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Filter für die Infrarotaufnahme: Zeiss D (orange), die Aufnahme ist
damit als “modifizierte” Infrarot-Aufnahme anzusehen.
Aufnahmefolge: Die Aufnahmen mit den beiden Filmtypen lagen rd.
45 Minuten auseinander.
In den Vergleich wurde Buchenmischwald der Vorbergzone des Schwarz
waldes, Nadelholz-Laubholzmischbestände der unteren und Fichten-Buchen-
Bestände der höheren Lagen des Schwarzwaldes einbezogen. Die Durchführ
ung des Vergleichs erfolgte auf Probeflächen, die zuerst im panchromatischen
Bild zufällig über die Testflächen verteilt, dann in das infrarote Bild über
tragen und schliesslich nach der Interpretation im Gelände lokalisiert und
aufgenommen wurden. Interpretiert wurden die vorkommenden Baumarten,
ihre Flächenanteile und die Art der Baumartenmischung. Die Grösse der
Photoplots betrug 1 cm im Durchmesser. 50 Photoplots wurden in den Ver
gleich einbezogen.
Einige der Interpretationsergebnisse sind in den folgenden Übersichten aufgezeichnet:
Vergleich 5. Buchen-Tannen-Fichten-Eichen-Mischbestande
Bestockung der Probefläche
Interpretationsergebnis
Infrarot
Panchromatisch
Fichte, Tanne, Buche, gleichwüchsig;
Fi + Ta 80%, Bu 20% "
Nadelholz 80%
Bu 20%
Nadelholz 80%
Bu 20%
Tanne, Buche, Eiche, gleichwüchsig;
Ta 70%, Bu 20%, Ei 10%
Ta 70%
Bu 30%
Ta 80%
Bu 20%
Buche, Eiche, Tanne, einzelne Fichten;
Bu 50%, Ei 20%, Ta 25%, Fi 5%
Bu 70%
Ta 30%
Bu 50%
Ta 50%
Buche, Eiche, Tanne;
Bu 50%, Ei 10%, Ta 40%
Bu 60%
Ta 40%
Bu 60%
Ta 40%
Buche, Tanne;
Bu 20%, Ta 80%
Bu 20%
Ta 80%
Bu 10%
Ta 90%
Fichte, Tanne, einzelne Buchen, Blösse;
Fi 60%, Ta 30%, Blösse 10%
Nadelholz 90%
Blösse 10%
Buche einzeln
Fi + Ta 80%
Blösse 15%
Bu 5%
Vergleich 9. Tannen-Buchen-Kiefern-Bestand
Bestockung der Probefläche
Interpretationsergebnis
Infrarot
Panchromatisch
Tanne, Buche gleichwüchsig, einzelne Eichen;
Ta 60%, Bu+Ei 40%
Ta 60%
Laubholz
(vermutlich Bu) 40%
'Fa 60%
Bu+Ei 40%
Tannen-, Kiefern-, Buchen-Mischbestand,
truppweise und einzelstammweise Mischung;
Ta 50%, Bu 30%, Ki 20%
Ta 50%,
Bu 30-35%,
Ki 15-20%
Ta 50%,
Bu 40%,
Ki(?) 10%
Zur Beurteilung der Interpretationsergebnisse sei bemerkt, dass bei der Ansprache der
Holzartenanteile Differenzen von 5% oder 10% gegenüber den Prüfwerten der terrestrischen
Aufnahme nicht als falsch anzusehen sind. Die Beurteilung der Ergebnisse hat von der
Antwort auf die Fragen auszugehen: Sind die Holzartenunterschiede erkannt worden und
ist der Flachenanteil der Holzarten in seiner Grössenordnung richtig erfasst worden?