Full text: Transactions of the Symposium on Photo Interpretation

326 
SYMPOSIUM PHOTO INTERPRETATION, DELFT 1962 
bildpläne i.M. 1 : 50.000 und 8 Luftbildpläne i.M. 1 : 100.000 auf fotogra 
fischem Wege hergestellt. 
Eine anschaulische Übersicht über den gesamten Wattenbereich an der 
schleswig-holsteinischen Westküste von der dänischen Grenze bis zur Elb 
mündung zeigt ein Gesamtbildplan i.M. 1 : 25.000 der alle 42 Karten zu 
sammenfasst. Dieses Luftbild ermöglicht die Gesamtschau des schleswig-hol 
steinischen Wattenmeeres, wie sie für die wasserwirtschaftlichen Arbeiten vor 
der Westküste bisher noch nicht zur Verfügung stand. Vor allen Dingen sind 
es die grossräumigen Planungen in diesem Raum, die aus der Vogelperspektive 
eine wesentlich sichere Beurteilung und Deutung der Vorgänge im Watten 
meer ermöglichen. Durch Vergleiche mit bereits vorhandenen Vermessungen 
im gleichen Masstab und mit zukünftigen ähnlichen Kartenbildern werden 
weittragende Entscheidungen mit grösserer Sicherheit als bisher möglich 
werden. Schon heute sind die Wirkungen der umfangreichen Dammbauten 
vom Festland nach den Inseln und Halligen aus dem Luftbild eindeutig ab 
zulesen. Vorlandsicherungen, Neueindeichungen, Hochwasserentlastungen 
und Uferschutz der Inseln und Halligen werden durch das Luftbild in ihrem 
Zusammenwirken mit den Naturkräften klar erkennbar dargestellt. 
Das Landesamt für Wasserwirtschaft hat mit dem neuen Luftbildplan des 
schleswig-holsteinischen Wattenmeeres ein Forschungsmaterial erhalten, das 
ihm wertvollste Unterstützung bei seinen wissenschaftlichen Untersuchungen 
als Grundlage der praktischen Arbeit geben wird. 
Für den Wasserbau und die Wasserwirtschaft ermöglicht das Luftbild 
eingehende Untersuchungen der Strömungsverhältnisse und der Wanderung 
von Sanden die man bislang aus den Vergleichen jüngerer Karten mit älteren 
zu deuten versucht hat. Aus dem Luftbild lassen sich Lageveränderungen ein 
deutig feststellen. Ferner kann nach dem Luftbild das Kartieren von Ufer- 
abbrüchen und Anlandungen, sowie das Prüfen der Wirksamkeit und des 
Zustandes von Uferbefestigungen, Deichen, und Regulierungs-Bauwerken 
vorgenommen werden. Besonders ist die Luftbildaufnahme geeignet, Augen 
blickszustände wie z.B. Sturmflutschäden an Deichen sowie Überschwemmun 
gen festzuhalten. Eine Interpretation des Verlaufs einer Hochwasserlinie und 
die Änderung des Hochwasserstandes zu verschiedenen Zeiten gibt dem 
Wasserbauer Möglichkeiten, bei zukünftigen Projekten seine Planung darauf 
abzustellen. 
Diskussion 
Dr. Hottes (B.R.D.) fragt, ob nach der Sturmflut vom Februar 1962 eine Zusammenarbeit 
zwischen den beteiligten deutschen Bundesländern bestand und eine geschlossene Befliegung 
der betroffenen Gebiete vorliege. Dr. Dolezal berichtet, dass sofort nach der Sturmflut ein 
Ausschuss aus Fachvertretern der Länder Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig- 
Holstein mit Prof. Dr. Hensen von der Technischen Hochschule Hannover gebildet wurde. 
Die hamburgische Küste und die Überschwemmungsgebiete wurden am 18. Februar 1962 
im Aufträge des Bausenators von Hamburg durch eine Privatfirma beflogen. Die Schadens 
stellen der niedersächsischen Küste wurden im Aufträge des Gesundheitsministeriums von 
einer Meeresfliegerstaffel beflogen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.