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Genauigkeit damit hatte erreicht werden können. Ein
mal fehlten hier die nöthigen Hülfsmittel dazu; sodann
aber schien es in practischer Hinsicht überflüssig. Man
betrachtete die Instrumente als fertig, sobald sie die
wirklich umfahrne Flache bis auf —^genau angaben.
Dass aber eine bedeutend grössere Genauigkeit er
reichbar wäre, zeigt schon die Vergleichung des Po
larplanimeters mit dem Wetli’schen Planimeter, indem
hei jenem mehrere Fehlerquellen gänzlich wegfallen,
welche das letztere Instrument besitzt, wie z. B. die
vielen Leitrollen, die horizontale Scheibe, der elasti
sche Draht, jede Art von Biegung durch Druck: es
folgt aber auch aus der grossen Uebereinstimmung,
welche man bei wiederholten Messungen der nämlichen
Figur erhält. — Die Beschaffenheit des Papiers, auf
welchem die Bolle D läuft, übt einen ganz unmerk
lichen Einfluss auf ihr Spiel aus.
Ich glaube hier noch einige Bemerkungen über
die für den Planimeter gewählte Einrichtung machen
zu müssen, indem diese zum Theil mit seiner Ge
nauigkeit zusammenhängt. — Der leitende Gedanke
bei der Construction war, mit der ausreichenden Ge
nauigkeit die grösstmögliche Einfachheit, Solidität und
Bequemlichkeit für den Gebrauch zu verbinden. Dem
nach wurde Alles vermieden, was das Instrument com-
plicirt machen konnte, auch wenn dadurch gewisse
Vortheile hätten erreicht werden können. So fehlen
z. B. jede Art von Correctionsschrauben , da diese
erfahrungsgemäss von den Practikern fast nie benutzt
werden. Nötliig werdende Correctionen kann ein ein
sichtiger Practiker oder Mechaniker ohne dieselben
anbringen. Ferner wurde jede Art von Uebersetzung