Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

kann täglich 25 Ton- 
nen Soda in 12 Ope- 
rationen erzeugen. 
Man arbeitet 
nun häufig so, dass 
man den Ofen, nach- 
dem er in lebhafte 
Gluth versetzt wor- 
den ist, mit der Ge- 
7 samtmenge Kreide 
; in grossen Stücken 
/// und mit zwei Drittel 
% der Kohle beschickt. 
f Die Kreide wird 
: 72h durch Einwirkung 
der Hitze sofort ex- 
plosionsartig zerkleinert. Man lässt den Cylinder langsam drehen, bis ein Theil 
des Calciumcarbonats in Aetzkalk verwandelt ist, was man an dem Auftreten 
blauer Kohlenoxydgasflammen erkennt. Die Gegenwart des Aetzkalks in der 
Rohsoda erleichtert das Auslaugen derselben. Diese Operation, »Zming«, dauert 
etwa 1 Stunde. Dann setzt man aut einmal den Rest der Kohle und das Sulfat 
zu und lässt den Ofen schnell rotiren. Nach etwa £ Stunde, wenn die Flamme 
rein orangegelb geworden ist, hat die Reaction ihr Ende erreicht, man arretirt 
den Cylinder, so dass das Mannloch unten ist, und entleert den Inhalt in eine 
Reihe von Wagen Z, die sich auf einer Eisenbahn befinden. 
Die Operation des Kalkens (Zming) verlangt grosse Aufmerksamkeit und 
Erfahrung. Wenn zuviel Aetzkalk erzeugt wird, so erhält man beim Auslaugen 
der Rohsoda auch viel Aetznatron und auch Schwefelnatrium, weil der Aetzkalk 
auf dieses nicht so einwirkt wie der kohlensaure Kalk. Empfehlenswerter ist 
deshalb das von MACTEAR angegebene Verfahren. Danach beschickt man den 
Ofen mit den theoretisch erforderlichen Mengen Sulfat, Kohle und kohlensaurem 
Kalk auf einmal, und am Ende der Reaktion setzt man noch etwas Aetzkalk 
(69) und Asche (149) oder andere inerte Stoffe zu. Letztere dienen dazu, die 
Schmelze porós zu machen. Man lässt noch ein paar Mal rotiren und ent- 
leert den Cylinder. Der zugesetzte Aetzkalk bewirkt in der kurzen Zeit von 
3—5 Minuten keine erhebliche Kaustificirung der Soda und findet sich als solcher 
in der Schmelze vor. Dadurch wird das Auslaugen derselben, indem der Aetz- 
kalk dabei sich lóscht, erheblich erleichtert. Die Erwühnung vieler anderer 
Neuerungen an dem Sodaschmelzverfahren würde zu sehr auf das rein technische 
Gebiet führen. 
Die Rohsoda hat etwa folgende Zusammensetzung: 
T il 
| D 
Ni 
10 
  
(Ch. 248.) 
Natriumcarbonat . . 452 
Schwefelcalcium . . 30% 
Aetzkalk. . 3.5.5309 
Calciumcarbonat . . 5% 
Fremde Stoffo .  . 9102 
Es ist bemerkenswert, dass, obgleich das Verfahren des LE BrANc-Processes 
gleich in hoher Vollendung vom Erfinder angegeben wurde, und trotz der an- 
scheinend einfachen Umsetzungen zwischen den drei reagirenden Kórpern, die 
     
  
    
   
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
   
     
    
  
   
    
  
  
  
   
    
    
    
    
   
   
   
    
    
     
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