5. Der Kaualbau (die Entwässerung).
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gelegt werden können; für die Muffen sind besondere Löcher auszu
heben, so daß der Tonwulst in genügender Stärke ringsherum gelegt
werden kann.
Nachdem das Schwanzende des zu verlegenden Rohres zweimal mit
geteertem Hanfstrick umwunden, wird es in die Muffe des bereits ver
legten Rohres hineingestoßen und die Stricke mittelst Strickeisen fest
nachgetrieben. Demnächst wird Ton in die Muffe gedrückt und ein Ton
wulst um die Verbindungsstelle herumgelegt, auch das Muffenloch sorg-
fältigst unterstopft. Die fertigen Tonwulste sind mit Erde zu bedecken,
damit sie nicht austrocknen.“
Nach fertiggestellter Planierung des Rieselgeländes wird dieses
zunächst drainiert.
Die Drainanlage geschieht in der bekannten Weise, nur daß in
leichtem Sandboden die Röhren wenigstens 2 m tief verlegt werden, um
eine gehörige Filtration des Kanalwassers zu ermöglichen; sonst genügt
eine Tiefenlage von 1—1,25 m.
Es darf hierbei erwähnt werden, daß die älteste bekannte Riesel
anlage für städtische Abwässer aus gemauerten Kanälen in der Stadt
Bunzlau ist, woselbst nach städtischen Urkunden schon im Jahre 1559
mit dieser Anlage begonnen wurde. Auch in England sind über 100 Jahre
alte Rieselfelder.
Aus den obigen Ausführungen ist zu ersehen, daß eine Rieselanlage
ohne genaue Pläne, besonders ohne ganz genaue Horizontalkurven und
Wasserlauf-Nivellements, unausführbar ist. Wir werden auch hier Über-
sichts- und Einzelpläne unterscheiden müssen, erstere im Maßstabe 1: 5000
bis 1 : 10000, letztere in 1 : 1000—1 : 2000, je nach der Benutzungsart
des Geländes. Die Horizontalkurven müssen wenigstens Dezimeter-, noch
besser 5 Zentimeterkurven sein und durch Längenprofile der Haupt-
entwässerungs- und Hauptzuführungsgräben ergänzt werden. Über das
gesamte Rieselgut ist ein wohlausgeglichenes Nivellementsfestpunktnetz
mit Zwischenstationen von 100—200 m, die durch gute Pfähle mit Eisen
nägeln markiert werden, und vor dem Entwürfe selbstverständlich ein
Flächennivellement von 20 zu 20 m zu legen und während der Erd
arbeiten wiederholt zu kontrolieren.
Bei dem Vorhandensein guter und handlicher Situationsumdruckpläne
genügt unter Umständen auch eine recht genau durchzuführende Meßtisch
aufnahme der Schichtlinien nach Maßgabe unserer früheren Darlegungen.
Auch sind in den Hauptvorflutern hier und da an den wichtigsten
Stellen Pegel anzubringen und periodisch zu beobachten. Bewässerungs
und Drainagepläne haben im übrigen den bekannten Anforderungen zu
genügen. Es ist notwendig, die ersteren zu vervielfältigen, weil sowohl
für die Verpachtung wie für den Betrieb Planabdrücke unentbehrlich sind.