Full text: Der Landmesser im Städtebau

6. Der Straßenbau (einschl. der Straßenbahnen). 
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Kreuzungen ist darauf zu achten, daß die Saumquadern von Insel 
perrons oder Kandelaber- u. dergl. Umfassungen nirgend über eine 
der Bordkantenfluchten in die Dammfläche vorspringen. Ebenso sind 
die Linien der Baumreihen, der Leuchtständer usw. durch Kurven 
an den Brechpunkten der Straßen schönheitlicher und dem Fuß 
gängerverkehr angepaßt zu gestalten, der sich ebenso in Kurven ab- 
wickelt, wie der Fährverkehr. 
4. Die Art des anzuwendenden Pflasters richtet sich nach der zur Ver 
fügung stehenden Bausumme, nach dem Charakter der Straße und 
ihren Höhenverhältnissen und nach den Ansprüchen der Anwohner 
und ihrer Beitragskraft. 
Straßen mit sehr starkem Verkehr und nahezu wagrechter Lage 
werden mit Asphalt auf Betonunterlage versehen; haben Hauptverkehrs 
straßen starke Steigungen, so kann nur gutes Steinpflaster zur Ver 
wendung gelangen. 
Werden besondere Ansprüche bezüglich Abschwächung des Verkehrs 
geräusches gestellt, so ist Holzpflaster zu wählen. Die Anwendung des 
Asphaltes hört in der Regel bei Steigungen über 1: 50, bei Holz über 
1: 25 auf. 
Für Bürgersteige empfiehlt sich innerhalb der eigentlichen Stadt 
Asphalt mit einem 0,60—1,50 m breiten Mosaikpflasterstreifen, um das 
Setzen von Bäumen und Reparaturen an den unterirdischen Leitungen 
zu erleichtern. 
Bäume werden mit sogenannten, in der Regel nach der Bauflucht 
zu halbkreisförmig abgerundeten „Baumscheiben“ umgeben, deren Mindest 
durchmesser 1 m ist. Außerhalb bewohnter Straßen, allenfalls in Villen 
vierteln oder in Parkanlagen wird der Bürgersteig mit Schotter und Kies 
decke befestigt, wobei alsdann um die Bäume herum ein entsprechender Raum 
ungepflastert und mit einer Rollschicht aus Klinkerziegeln umgeben wird. 
Die Kosten des Pflasters betragen in Großstädten etwa: 
für Feldsteine (Mosaik) in Sand 8—12 M pro qm, 
„ Kopfsteine in Sand 12—18 „ „ „ 
,, Reihenpflaster III. Kl. (Fußfläche = 2 / 3 Kopf, 
auf Kies) 18—20 „ „ „ 
Reihenpflaster II. Kl. (Fußfläche = 4 / 5 Kopf, 
auf Kies oder Schotter) 20—22 „ „ „ 
„ Reihenpflaster I. Kl. (Fußfläche = Kopffläche, 
auf Schotter oder Beton) 25—30 ,, „ „ 
„ Stampfasphalt auf Beton 18,. „ „ 
und „ Holzpflaster auf Beton 16 „ „ „. 
Neuerdings werden für Vorort- und Villenquartierstraßen die Fahr 
bahnen in der Regel mit Chaussierung befestigt, auf welche nach völliger 
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