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Abscisse — Absorption.
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ergeben, und AdamS in Cambridge, Eng
land, hat auf Grund theoretischer Unter
suchungen über die Bahnen der Mars
monde Vss8 gefunden. Es fallen nämlich
die Bahnen beider Monde vollständig oder
wenigstens nahezu mit der Aquatorebene
des Planeten zusammen, was nicht statt
finden könnte, wenn derselbe kugelförmig
wäre. Zn diesem Fall würden nämlich die
Bahnen durch die Anziehung der Sonne
auseinander gebracht werden. Auch Hart
wig in Straßburg hält auf Grund seiner
heliometrischenMessungen des Mars 1877
eine A. desselben für wahrscheinlich.
Die A. der Planeten ist eine Folge der Ro
tation derselben um ihre Achsen und zu
gleich ein Zeugnis dafür, daß dieselben sich
früher in einem flüssigen oder wenigstens
plastischen Zustand befunden haben, und
das zu einer Zeit, als sie bereits mit Ro
tation begabt waren. Bei der Rotation
erhalten nämlich die Teilchen das Be
streben, sich weiter von der Drehungsachse
zu entfernen und zwar um so mehr, je
größer die Umdrehungsgeschwindigkeit,
also je kürzer die Dauer einer Rotation
ist. Durch dieses Bestreben (vgl.Zentrifugal
kraft) mußte die ursprüngliche, durch die
gegenseitige Anziehung der einzelnen Teil
chen bedingte Kugelgestalt in eine abge
plattete übergehen, und zwar mußte die
A. um so stärker werden, in je kürzerer
Zeit der Planet seine Achsendrehung voll
endet. Demgemäß sehen wir auch die Pla
neten Jupiter und Saturn, welche in Zeit
von ungefähr 10 Stunden eine Umdrehung
vollenden, weit stärker abgeplattet als die
Erde.
Die angegebene Entstehung einer abge
platteten Gestalt bei schnell rotierenden
plastischen oder flüssigen Körpern kann
man leicht beobachten. Schon Newtons
Zeitgenosse Hooke machte darauf aufmerk
sam, daß ein Tropfen flüssigen Glases,
den man mittels der Glasmacherpfeife aus
dem Glashafen genommen, bei rascher
Drehung der Pfeife sich abplattet. Bringt
man einen biegsamen Messingreifen, einen
Meridian darstellend, an einer Achse der
gestalt an, daß der eine Punkt festsitzt,
während die diametral gegenüberliegende
Stelle des Ringes eine Durchbohrung für
die Achse hat, und v^setzt man die letztere
in rasche Rotation, so plattet sich der kreis
förmige Ring ab, und wenn man ein
System solcher Ringe, den Meridianen
einer Kugel entsprechend, anwendet, so re
präsentieren die abgeplatteten Ringe die
Meridiane eines Sphäroids.
Am schönsten aber zeigt den Vorgang
ein von dem belgischen Physiker Plateair
angegebener Versuch. In ein mit Glas
wänden versehenes Gefäß wird eine Mi
schung von Wasser und Alkohol gebracht,
die dasselbe spezifische Gewicht hat wie
Öl. Drrrch den Deckel des Gefäßes geht
ein vertikaler, mittels einer Kurbel iu
Notation zu versetzender Draht, der am
Boden ausruht und in der Mitte eine kleine,
vorher mit Öl gestrichene Scheibe trägt.
Man bringt nun durch eine Öffnung im
Deckel deö Gefäßes einen Tropfen Öl in
die Flüssigkeit und schafft diesen mit Hilfe
eines Drahts nach der Scheibe, an welche
er sich anlegt und eine rings unr den
Draht gehende Kugel bildet. Dreht man
nun die Kurbel anfangs langsam, dann
immer rascher und rascher, so sieht man,
wie die Kugel an den Polen, wo der Draht
austritt, sich mehr und mehr abplattet,
am Äquator dagegen anschwillt; später
zeigen sich an den Polen Vertiefungen, und
endlich entsteht ein geschlossener Ring, der
sich, losgelöst von dem Draht, um denselben
dreht. Auf dieseWeise gibt derPlateausche
Versuch zugleich eine Erklärung für die
Entstehung deS RingsystemS des Saturn.
Über die Bestimmung der A. der Erde
vgl. die Artikel Erde, Gradmessungen, Pendel.
Absklsse (lat.), s. Koordinaten.
Abseher, s. v. w. Diopter.
Absorption des Lichts (lat.), die
Aufnahme und scheinbare Vernichtung
desselben durch feste, tropfbar-flüssige oder-
gasförmige Körper während seines Durch
gangs durch dieselben oder bei seiner Re
flexion von ihrer Oberfläche. Für die astro
nomischen Instrumente ist von besonderer
Bedeutung die A. bei der Reflexion vor
den Spiegeln der Reflektoren und beim
Durchgang durch die Linsen der Refrak
toren. Nach Sir John Herschelö Angabe
beträgt die Menge des reflektierten Lichts,
ausgedrückt in Prozenten des auffallenden: