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Hohlspiegel.
punkte liegt der übelstand sphärischer H.
von großer Öffnung, welcher unter der
Benennung sphärische Abweichung
(s. Abweichung) bekannt ist. Hierin liegt eben
der Grund, daß man für optische Zwecke
die Öffnung des Spiegels nur sehr klein
annimmt. Auf solche Spiegel mit sehr
kleiner Öffnung beziehen sich denn auch
die folgenden Sätze.
Fallen Strahlen von einem Pnnkt A
der Achse auf den H., so schneiden sie sich
nach der Reflexion in seinem Punkt A 1
der Achse, so daß FA.FA X =FC 2 ist
(Fig. 2). Die beiden Punkte A und A 1
heißen konjugierte Punkte. Liegt A
jenseit des Kugelmittelpunkts 0, so liegt
A 1 zwischen F und C; liegt aber A zwi-
Punkt A 1 also vor dem Spiegel liegt.
Wenn aber A' hinter dem Spiegel liegt
und der Schnittpunkt der nach rückwärts
verlängerten reflektierten Strahlen ist, so
wird dieser Punkt ein virtuelles Bild
genannt.
Dieselben Gesetze gelten auch, wenn der
leuchtende Punkt außerhalb der Haupt
achse liegt; man legt dann durch ihn und
den Kugelmittelpunkt eine gerade Linie,
eine sogen. Nebenachse, auf welcher
das Bild liegt, und welche jetzt dieselbe
Rolle spielt wie für den Punkt A die
Hauptachse.
Mit Berücksichtigung dieser Regeln ist
es leicht, zu jedem vor dem Spiegel be
findlichen Gegenstand das Spiegelbild
schen F und C, so liegt A 1 jenseit C (man
denke sich in Fig. 2 A und A l vertauscht).
Liegt A zwischen dem Spiegel und F
(links von F in Fig. 2), so liegt A 1 hin
ter bent Spiegel (links von demselben),
d. h. die Strahlen werden divergierend
von dem Spiegel zurückgeworfen, als kä
men sie von dem Punkt A 1 her.
In jedem dieser Fälle ist A 1 das Bild
des leuchteitden Punktes A und zwar ein
reelles Bild, wenn die reflektierten
Strahlen sich wirklich dort schneiden, der
zu konstruieren (Fig. 3). Befindet sich
der Gegenstand zwischen Brennpunkt und
Kugelmittelpunkt, so liegt das Bild jen
seit des Mittelpunkts und ist umgekehrt
und vergrößert; es ist dann in Fig. 3
der Pfeil links daö Objekt, der rechts ge
legene aber das Bild. Liegt dagegen das
Objekt jenseit des Mittelpunkts, so ent
steht ein umgekehrtes und verkleinertes
Bild zwischen Mittelpunkt und Brenn
punkt; die beiden Pfeile in der letzten
Figur haben dann die gerade entgegenge
setzte Bedeutung. In beiden Fällen sind
die Bilder reell, sie lassen sich auf einem
Schirm auffangen. Liegt das Objekt sehr
weit entfernt, in Richtung der Hauptachse,
wie z. B. die Sonne, so entsteht ein sol
ches reelles Bild im Brennpunkt, und
man kann daher die Brennweite eines
Hohlspiegels leicht finden, wenn man den
Abstand des von demselben entworfenen
Sonnenbilds vom Spiegel mißt. Liegt
aber das Objekt ab zwischen Brennpunkt
und Spiegel, wie der Pfeil ab in Fig. 4,
so entsteht kein reelles, sondern ein auf