Full text: Die Kunst des Posamentirers, Bandfabrikanten, Bortenwirkers, Knopf- und Krepinmachers, oder gründliche Anweisung, alle Arten Bänder und Borten ... zu weben, zuzurichten und zu drucken, alle Sorten Tressen und Fransen zu fertigen ... : mit 11 lithographirten Foliotafeln

seltener mit' Dessins. Die feinern Sorten der glatten 
Baumwollenbänder führen den Namen Perkal 
bander. 
§. 6. 
Die wollenen Bänder oder, wie man sie 
gewöhnlich nennt, Harrasbänder, sind entweder 
glatt, oder geköpert, oder gemustert (sigurirt). Halb 
wollene Bänder haben eine Kette von Wolle und 
einen Eintrag ganz von Leinen. 
§. 6. 
Am wichtigsten und, sowohl der Mannichfaltig- 
keit als Schönheit nach, am ausgezeichnetsten sind die 
seidenen Bänder. 
Die verschiedenen Gattungen derselben erhalten 
im Allgemeinen den Namen von jenem Zeug, wel 
chem sie in der Beschaffenheit ihres Gewebes gleichen. 
Die ganz glatt gewebten nennt man überhaupt Taf 
fe tbän der. Ihre Kette besteht aus einfachen Fä 
den; zum Eintrag nimmt man bei den ganz leichten 
Sorten einfache, bei den bessern oder schwerern dop 
pelte, auch dreifache (jedoch nicht zusammengedrehte) 
Fäden. Der doppelte oder dreifache Faden wird hier 
bei gerade so in das Gewebe verflochten, als wenn 
er nur einfach wäre; das Band erhält dadurch mehr 
Dicke und Festigkeit. 
Die sogenannten Renforcées sind gute Taffet- 
bänder, bei welchen die Eintragfäden stärker an einan 
der geschlagen sind und die also eine größere Dichtig 
keit besitzen. Uebrigens erhalten die Taffetbander im 
Handel, nach Verschiedenheit ihrer Güte, mancherlei 
Namen, z. B. mittelfeine Renforcées, schwere Renfor 
cées, Doubles, französische Doubles, Fins Doubles, 
Marzellinband, Passesi'ns, Fortband u. s. w.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.