Full text: Die Kunst des Posamentirers, Bandfabrikanten, Bortenwirkers, Knopf- und Krepinmachers, oder gründliche Anweisung, alle Arten Bänder und Borten ... zu weben, zuzurichten und zu drucken, alle Sorten Tressen und Fransen zu fertigen ... : mit 11 lithographirten Foliotafeln

die zur Putzarbeit bestimmten schmalen Drahtb an 
der, in welchen an jeder Seite der Kette ein wei 
cher (ausgeglühter) dünner Eisendraht sich befindet, 
der dem Band die Fähigkeit gibt, die ihm durch Bie 
gen ertheilte Gestalt zu behalten. Man macht solche 
Bänder auch aus Baumwolle. 
Grosdetours-, Atlas- und Dünntuchbander wer 
den verschiedentlich fassonnirt oder gemustert, d. h. mit 
Dessins, erzeugt. Die einfachste Verzierung besteht 
in Streifen von einem andern Gewebe als der Grund. 
So macht man Atlasstreifen in Dünntuch- und Gros- 
detoursband und Grosdetoursstreifen in Dünntuch 
band. Ferner werden Figuren verschiedener Art, Blu 
men und dergleichen eingewebt, theils einfarbig, theils 
mit andern Farben als jene des Grunds. 
Man begreift die zum Putz bestimmten breitem 
und schwerern Bandgattungen, sie mögen nun glatt, 
gestreift oder gemustert seyn, gewöhnlich unter dem 
Namen Modeb and er. 
Eine eigne Gattung bilden endlich noch die Sam 
met band er. Man verfertigt sie theils aufgeschnit 
ten, theils unaufgeschnitten; zuweilen ist auch durch 
theilweises Aufschneiden der Sammetmaschen ein Dessin 
gebildet. Manche Sammetbander erhalten der Wohl 
feilheit wegen einen Eintrag von Baumwolle, ja 
werden sogar aus lauter Baumwolle gefertigt.
	        
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