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worin £ eine von x unabhängige Veränderliche bedeutet. Es kann
nämlich der Fall eintreten, daß das unbestimmte Integral, wenn es
im allgemeinen auch für alle Werte von x stetig ist, doch diese
Eigenschaft verliert, wenn man der Veränderlichen £ einen bestimmten
Wert beilegt. Dies ist namentlich dann zu berücksichtigen, wenn
das bestimmte Integral, als Funktion von £ angesehen, einer zweiten
Integration in bezug auf £ unterworfen wird, und zwar zwischen
Grenzen, innerhalb deren auch der spezielle Wert von £ liegt, welcher,
das in bezug auf x genommene unbestimmte Integral unstetig macht
Sind oc, ß diese Grenzen, c und y die Werte von x und £, für welche
das Integral in bezug auf x unstetig wird, so muß man zufolge des
vorigen Artikels
ß b ß c — * ß b
(19) jd£ J/(«,£)da; = limj d£ J/(a;, £) dz -f j d£ J/(«,£) da:
a a w a ose + s
setzen; denn man muß erst die Integration in bezug auf x so aus
führen, daß sie für alle Werte von £, welche bei der zweiten In
tegration in Betracht kommen, gültig bleibt. Ich habe diese Formel
angeführt, um dadurch der unrichtigen Auffassung eines Satzes zu
begegnen, der sich auf die Umkehrung der Integrationsordnung bei
Doppelintegralen bezieht. In einem solchen Doppelintegral kann man
nämlich die Ordnung vertauschen, also
ß b b ß
(20) Jd£ j/(aj,|)da: = Jda; j/(»,£) da:
cc a a cc
setzen, wenn /(¡r, £) für alle Werte von x und £ innerhalb der In
tegration endlich und stetig bleibt; wird aber f{x, £) für x = c,
£ = y unstetig, so kann man noch immer
ß C — 8 ß b C — s ß b ß
j d£ j/(«,£) da; + jd£ J/(«,£) d« = j dir j/(»,£) d£ + j da j/(a;,£)d£
a a ce c + s a cc c + e a
setzen; bezeichnet man die unbestimmten Integrale in bezug auf x
und £ bzw. mit F (x, £) und tp (x, £) und setzt diese als stetig zwi
schen den Grenzen der einzelnen Integrale voraus, so geht die letzte
Gleichung in
|W, I) - F(a, |)]d| -f[F(e + ,,t)-F{e-e, |)] di;
a a
— j [(p (x, ß) — cp (x, 04)] d X -f j [cp («, ß) — cp (», 04)] d X
a c + 8
über; und we
(jW
(21) I“
Diese Formel
auf der linke]
integralen in
erhellt aber, (
linken zusamn
Doppelintegral
Gleichung (2]
welche sich d*
nämlich
an, worin i —
F(x,
und die Gleicl
(22)
Führt man in
die Gleichung
ist, und setzt
(23)
so findet man
(24) i lim