§. 2f>. Bestimmung der Lage des Theilungspunktes.
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die Wahl der durch die Gerade gelegten Ebene willkürlich zu
treffen ist.
Aus dem eben Besprochenen ergibt sich, dass die aufeinander
folgenden, in den Verschwindungslinien der willkürlich geführten
Ebenen gelegenen Theilungspunkte einer gegebenen Geraden den
Umfang eines Kreises bilden, dessen Halbmesser der
wahren Länge des dem Verschwindungspunkte dieser
Geraden zugehörigen Sehstrahles gleich, und dessen
Mittelpunkt der genannte Verschwindungspunkt ist.
Diesen Kreis nennt man den The i lungskreis, und jede durch
den Mittelpunkt desselben gezogene Gerade bildet die Verschwin-
dungslinie einer durch die gegebene Gerade gelegten Ebene, deren
Bildflächtrace durch den Durchstosspunkt der Geraden parallel
zu dieser Verschwindungslinie zu ziehen ist.
Zur Erläuterung dessen sei die
Perspektive l (Fig. 73) einer Geraden
L im Baume gegeben, auf welcher
von ihrem Durchschnittspunkte d
ein bestimmtes Längenstück abzu
schneiden ist.
Man wird, nachdem die will
kürliche Ebene Er, E B durchgelegt,
und der Theilungspunkt T oder T',
wie oben, ermittelt wurde, mit Leich
tigkeit den zweiten Endpunkt 1 des
abzuschneidenden Längenstückes auf
finden können. Dieser Punkt 1 kann,
nach dem früher Gesagten, mit Zuhilfenahme jedes beliebigen im
Umfange des Theilungskreises gelegenen Punktes bestimmt werden,
welchen man von dem Verschwindungspunkte, als Mittelpunkt,
mit dem bereits ermittelten Halbmesser v T beschrieben hat.
Hat man nämlich irgend einen Punkt 7’, im Umfange des
'1 heilungskreises angenommen, und den diesem Punkte ent-
spi echenden Durchmesser gezogen, so ist durch den Durchschnitts
punkt d der gegebenen Geraden eine Parallele zu diesem Radius
nach entgegengesetzter Richtung zu ziehen, auf dieser das gege
bene Längenstück aufzutragen, wodurch man den Punkt «, erhält,
welcher mit 1\ verbunden, die Perspektive einer Theilungslinie
angibt, welche die gegebene Gerade ebenfalls im Punkte 1 durch
schneidet.
Fig- "3.