allmählich einzuführen«, entsprungen. Dieses Vorhaben zur Richtschnur 
genommen, fühlte ich mich gleichzeitig verpflichtet, aus dem Gebiete 
der letzteren das Wichtigste und das für ein weiter eingehendes Studium 
Nothwendigste in leicht fasslicher Weise hier anzuschließen. 
Das vorliegende Buch "umfasst demgemäß, außer dem ge- 
sammten Gebiete der darstellenden Geometrie, die Theorie 
der algebraischen Curven, Flächen und ihrer Systeme. 
Die Form ist, dem Wesen der darstellenden und projectiven 
Geometrie entsprechend, möglichst rein synthetisch. 
Da der Inhalt des Gesammtwerkes die Grenzen desjenigen, was 
im allgemeinen an Hochschulen zum Vortrag gelangen kann, über 
steigt, das Buch aber nicht nur als Leitfaden für Vorlesungen dienen 
soll, sondern auch das Selbststudium zu fördern bestimmt ist, so hat 
der Verfasser fast durchgehends eine etwas breiter angelegte Ausdrucks 
weise— dem mündlichen Vortrag sich nähernd — gewählt, von dem 
Grundsätze ausgehend, dass bezüglich der Deutlichkeit ein «zu viel« 
dem «zu wenig« vorzuziehen sei. 
Was den vorliegenden ersten Theil des Werkes betrifft, so 
ist derselbe ausschließlich der Methodik der darstellenden Geo 
metrie gewidmet, umfasst demgemäß eine möglichst eingehende Dar 
legung sämmtlicher graphischer Methoden, welche der «darstellenden 
Geometrie« bis zum gegenwärtigen Zeitpunkte zu Gebote stehen. 
Gegenüber den meisten bisherigen Lehrbüchern der darstellenden 
Geometrie, in welchen der einen oder der anderen Projectionsart ein 
besonderer Vorzug eingeräumt wird, hat sich der Verfasser die Aufgabe 
gestellt, sämmtliche von einander verschiedene Projectionsmethoden in 
selbstständiger und, so weit als es für das richtige Verständnis noth- 
wendig erscheint, eingehender Weise zu entwickeln. Der Grund hiefür 
ist ein zweifacher. Einerseits beabsichtigt der Verfasser die geehrten 
Leser des Buches mit den constructiven Vortheilen, welche die ver 
schiedenen Methoden für gewisse Gruppen von Darstellungen und Unter 
suchungen, für die Lösung und Durchführung gestellter Probleme bieten, 
so weit vertraut zu machen, dass denselben in jedem concreten Falle 
die Entscheidung über die am zweckmäßigsten zu wählende Dar 
stellungsart keinerlei Schwierigkeit bereiten kann. Diesem Zwecke 
dienen auch die zahlreichen, den theoretischen Betrachtungen beige 
fügten und gleichzeitig, im allgemeinen, bis in das kleinste Detail 
graphisch durchgeführten Aufgaben.