Full text: Methodik (1. Band)

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Die Schnittlinie X der beiden Projectionsebenen heißt die 
„Grundlinie“, die „Projectionsachse“ oder auch kurzweg die 
„Achse“. 
Weiters werden wir consequent die „erste“ Projection eines 
Punktes, d. i. die Projection eines Punktes auf die Ebene F durch 
einen einfachen Buchstaben a, b, c... und die „zweite“ Projection 
desselben Punktes auf die Ebene H durch den nämlichen Buchstaben, 
jedoch mit einem Accent oder dem Index 1 versehen, also mit a\ b‘, 
c\... oder auch mit a x , c x ... bezeichnen. 
Häufig findet man Veranlassung, von einer dritten Projec- 
tionsebene P oder K (Taf. XIX, Eig. 248) Gebrauch zu machen. 
Stellt sich besagte Noth Wendigkeit heraus, so pflegt man die letztere 
derart zu wählen, dass dieselbe auf V und H gleichzeitig senkrecht 
steht und diese sodann die „dritte“ Projectionsebene, die „Profil-“, 
die „Kreuzriss-“ oder auch die „Querrissebene“ zu nennen. 
Dieselbe schneidet die erste oder verticale Projectionsebene V in 
einer zur Grundlinie X senkrechten und zwar verticalen Geraden Z 
„der sogenannten Profilachse“ und die zweite Projectionsebene H 
in einer gleichfalls zur Grundlinie X senkrechten, horizontalen Ge 
raden Y. Auch diese Ebene P resp. K denkt man sich, behufs Dar 
stellung räumlicher Gebilde auf einer Ebene, mit allen in ihr liegen 
den Punkten und Geraden um die Achse Z in die Ebene V, welche 
wir als Zeichnungsfläche betrachten, hineingedreht. 
Nach der Drehung der Ebenen P und H beziehungsweise um Z 
und X werden die beiden Geraden Z und Y, welche mau beziehungs 
weise die „erste“ oder „verticale“ und die „zweite“ oder „hori 
zontale Profilachse“ oder „Kreuzrissachse“ nennt, in einer 
und derselben zur Achse X senkrechten Geraden ZY 0 (Taf. XIX, 
Fig. 249 und 250) vereinigt erscheinen. 
§. 288. 
Betrachten wir nun einen beliebigen Punkt A (Taf. XIX, Fig. 248) 
im Baume und suchen wir den Zusammenhang seiner Projectionen a, 
a l und a“ in Bezug auf die Ebenen F, H und P. ' 
Die Projectionsstrahlen Aa und Aa' bestimmen eine Ebene, 
welche die Ebenen V und H in zwei zur Grundlinie X senkrechten 
Geraden aa und a'a schneiden. Letztgenannte Geraden werden nach 
der Umlegung von H in die Ebene F, in eine uud dieselbe zur Achse 
X senkrechte Gerade aaa 1 (Taf. XIX, Fig. 249) zusammenfallen. 
Da Aaaa' ein Kechteck ist, wird Aa = a‘ a und Aa* = aa, 
d. h. der Abstand der ersten oder verticalen (resp. zweiten
	        
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