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Setzen wir beispielsweise voraus, es sei E 0 (Taf. XIX, Fig. 273)
die verticale und E h die horizontale Trace einer Ebene E, und es
sollte die (umgelegte) Profiltrace E k ermittelt werden.
Der Punkt 0, in welchem die Verticaltrace E v die verticale Pro
filachse Z schneidet, gehört nach dem Vorhergehenden sowohl der
Trace E v als auch der zn suchenden Profiltrace E k an, und da
dieser Punkt bei Umlegung der Kreuzrissebene um Z in die Zeich
nungsfläche ungeändert bleibt, auch der umgelegteu Kreuzrisstrace.
Ebenso trifft die horizontale Trace E h die horizontale Profilachse Y
in einem Punkte y, welcher so wie 0 ebenfalls der Kreuzrisstrace E k
angehört. Dieser Punkt y gelangt nach der Umlegung der Kreuzriss
ebene um Z, wobei y einen Kreisbogen vom Kadius Oy — Oy 0 durch
läuft, in die umgelegte horizontale Pröfilachse Y {V welche bekanntlich
mit der Grundlinie X in eine Gerade fällt. Die umgelegte Profiltrace
E k erhält man sodann als Verbindungslinie der Punkte 0 und y 0 .
Es bedarf wohl keiner besonderen Ausführung, dass eine bloße
Umkehrung der Operationen zur Bestimmung von E v aus E h und E k
oder zur Bestimmung von E k aus E„ und E k führt.
oder
t
§. 291.
Specielle Lagen von Ebenen.
Eine Ebene von allgemeiner Lage, d. h. eine Ebene, welche
mit den drei Projectionsebenen irgend welche Winkel einschließt, be
sitzt Tracen, welche ebenfalls unter irgend welchen, jedoch von der
Lage der Ebene gegen die Projectionsebenen abhängigen Winkeln gegen
die Achsen geneigt sind.
Die specielle n Lagen einer Ebene gegen die Projections
ebenen hingegeu zeichnen sich durch Tracen aus, welche, so wie die
Ebenen, besondere Lagen gegen die Projectionsachse besitzen.
Eine E&ene E v E h (Taf. XIX, Fig. 274), welche zur Ver-
ticalebene senkrecht steht, besitzt eine Verticalspur E v , welche
selbstverständlich, je nach der Lage der Ebene, irgend eine Neigung
gegen die Grundlinie X annehmen wird. Die Horizontaltrace E h hin
gegen muss auf der Grundlinie X senkrecht stehen.
Die Richtigkeit dieser Behauptung geht aus der folgenden ein
fachen Betrachtung hervor. Die Ebene E und die Horizontalebene H
stehen auf der Verticalebene V senkrecht; ihr Schnitt E h , das ist die
Horizontaltrace der Ebene E, muss demnach auf der Verticalebene,
№
wie
und mithin auf allen in dieser Ebene durch den Schnittpunkt x von E h
mit der Verticalebene gezogenen Geraden, zu welchen naturgemäß auch
die Grundlinie X gehört, senkrecht stehen.