Full text: Volkskunde des Kreises Altenkirchen

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Bid, Zac, Ziege, 
Wir kommen aus der Wieſe, 
Wir kommen aus dem Waldbeernbuſh 
Und haben Waldbeern en der Hand, 
Jorn. Hurevoll, ſeirevolle, thuhu. 
Mir kommen os den Wollbeern, 
Mir han de Wollbeern all verſchott, 
Mir han o< werrer voll. 
ein Leben, Die annern awer net, 
Die han ze jchlecht jeplögt, 
Moloz, moloz, Deckel drob, 
De Schnere leht en Sten drob, 
Dat gift en tüchtigen Moloz, 
Zi, za, zoll, mir han os Töppgen voll. 
Et geht bis an die Hänge, 
Mir konnen net mer ſhwängen. 
Zid, zad>, zoll, mir han 08 Zöppchen voll. 
in Leben Das Weidenflopferlied ſiehe Volkslied Ar. 4. 
Neben Spiel und Scherz tritt bei dem Landfind ſhon 
recht bald die Arbeit zu Haufe und auf dem Feld. Zu Haufe ( IM 
müſſen ſie vor allem auf die jüngeren Geſchwiſter achten, N 
während ihnen als Hauptarbeit außer dem Hauſe das Vieh- 
hüten aufgetragen wird. Beſondere Freude bringt dieſe Arbeit 
im Herbſte, wenn Felder und Wieſen keiner beſonderen Auf=- 
merkſamkeit bedürfen und die jungen BViehhirten ſich gegen- 
feitig durch ein ſchöneres Feuer zu überbieten ſuchen. Dabei 
werden am Berghang Backofen gebaut und Kartoffel ge- 
braten. Treiben ſie das Vieh nah Hauſe, ſo ſingen ſie: 
Hemo! hemo! Modder jchmer mr en Dong! 
Kloppe mr op d’n Müllejteen, 
Lofen de Köh all’ no hem. 
Hemo! hemo, Modder ſ{hmer mr en dong! 
Die freie Zeit nehmen im Frühjahr das Ballſpiel und 
„Kliern“, im Herbſte das Soldatenſpielen und im Winter 
die Eisſpiele in Anſpruch. Daneben ſind zu jeder Zeit Fang 
und Verſte>=- und bei den Mädchen Reigenſpiele üblich. 
Auf dem erſten Gang zur Schule wird das Kind von 
Vater oder Mutter begleitet. Um ihm das Eingewöhnen in 
die Schule zu erleichtern, erhält es am erſten Tag vom 
 
	        
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