Full text: Methodik (1. Band)

die beiden Tracen schneiden, auf der anderen Projectionsebene dagegen 
als eine zu den Tracen parallele, zu der Projectionsachse daher senk 
rechte Gerade. 
Sind die beiden Ebenen E v E h und e v e h (Taf. XX, Fig. 299) 
ungleichnamig projicierend, d. h. steht die eine auf der ver- 
ticalen, die andere aber auf der horizontalen Projectionsebene senk 
recht, so stellen deren zur Grundlinie geneigten Tracen oder die Tracen 
der Ebenen in jenen Projectionsebenen, in Bezug auf welche sie pro 
jicierend sind, die Projectionen der Schnittlinie dar. 
Um den Schnitt irgend einer beliebigen Ebene E v E h mit 
einer durch die Grundlinie gehenden Ebene, welche allen 
falls durch ihre Kreuzrisstrace e k (Taf. XX, Fig. 300) näher bestimmt 
sei, zu construieren, ist zunächst zu berücksichtigen, dass der Schnitt 
punkt n der beiden Tracen E v und E h als Punkt der Grundlinie so 
wohl der Ebene E als auch der Ebene e angehört und somit bereits 
einen Punkt ihres gegenseitigen Schnittes repräsentiert. Bestimmt man 
weiters auch die Profiltrace E k der Ebene E v E h , so trifft diese die 
gegebene Profiltrace e k der Ebene e in einem Punkte k", welcher gleich 
falls den beiden gegebenen Ebenen, also auch dem Schnitte derselben 
angehört; die Verticalprojection k und die Horizontalprojection k' 
des letztgenannten Punktes werden durch Zurückführung oder, was 
dasselbe ist, durch Ableitung aus k" auf bekannte Weise construiert. 
Man erhält demnach die Schnittlinie (s s') durch ihre Verticalprojection 
nk und ihre Horizontalprojection nk‘ dargestellt. 
Sind beidePaare gleichnamiger Tracen zweier 
Ebenen parallel, wie beispielsweise E v und e v , En und en 
(Taf. XX, Fig. 301), so fällt sowohl der verticale als auch der hori 
zontale Durchstoßpunkt ihrer Schnittlinie in unendliche Entfernung. 
Die Schnittlinie besitzt daher in diesem Falle zwei unendlich ferne 
Punkte, d. h. sie liegt ihrer ganzen Ausdehnung nach im Unendlichen, 
oder mit anderen Worten: die Ebenen E und e selbst sind zu 
einander parallel. 
Letzteres folgt übrigens schon aus dem Umstande, dass die 
Schnitte zweier parallelen Ebenen mit irgend einer dritten Ebene (dies 
falls mit der verticalen, resp. horizontalen Projectionsebene) stets 
wieder parallele Gerade sind. 
Eine Ausnahme von der Regel, dass parallelen Tracen parallele 
Ebenen entsprechen, bilden jene Ebenen, welche, wie beispielsweise 
E v E h und e v e h (Taf. XX, Fig. 302) zur Profilebene senkrecht 
stehen, deren Vertical- und Horizontaltracen demnach 
parallel, und zwar sämmtlich parallel zur Grundlinie X sind.
	        
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