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Wir theilen daher die Seiten bc, ca, ab in dem Verhältnisse
ba : ca = b' 0 a' Q : c' 0 ci' 0 ;
cß : aß — c 0 ß 0 : a 0 ß 0 ‘,
ay :by — a' 0 y' 0 : b' 0 y' 0
durch die Punkte u, ß, y und ziehen au, bß und cy, welche sich in
einem Punkte M schneiden werden.
Besagter Punkt M repräsentiert nun offenbar die horizontale
Projection des Mittelpunktes M 0 des dem zu suchenden Dreiecke a 0 b 0 c 0
umschriebenen Kreises K 0 .
Die Projection des Kreises K 0 ist jene Ellipse, welche durch M
als Mittelpunkt und die Punkte a, b und c festgestellt ist. Die Achsen
AB und CD dieser Ellipse bestimmen wir auf die vorangegebene
(Taf. XXIII, Fig. 356) Weise.
Soll diese Ellipse als Projection eines Kreises gelten, so muss
bekanntlich die Ebene des letzteren, d. i. die der Aufgabe entspre
chende Ebene parallel zur großen Achse A B sein, und eine Neigung
c u
gegen die Projectionsebene besitzen, welche durch cos co —aus
gesprochen und durch den Winkel co festgestellt wird.
IX. Capitel.
Methode der schiefen Projection mittelst zweier aufeinander
senkrecht stehender Projectionsebenen.
§. 342.
Darstellung lind Bestimmung des Punktes.
Ein Punkt A im Baume sei auf zwei aufeinander senkrecht
stehende Ebenen, der Verticalebene (Bildebene) und der Horizontalebene
(Grundebene) bezogen, durch seine diesbezüglichen orthogonalen Pro-
jectionen a und a‘ (Taf. XXIII, Fig. 358) festgestellt; es ist die schiefe
oder klinographische Projection des Punktes A zu bestimmen, wenn
die Sichtung des schief projicierenden Strahles als gegeben vorliegt.
Die Bichtung des letztgenannten Strahles S sei gleichfalls durch
seine verticale und horizontale Projectionen s und s' in Bezug auf
dieselben Projectionsebenen bestimmt. Gleichzeitig sei an dieser Stelle
schon erwähnt, dass wir die verticale Projectionsebene als „Bild
ebene“ für die schiefen Projectionen aller Punkte des Baumes an
nehmen.