Full text: Methodik (1. Band)

durch ihre schiefen Projectionen a s und b s , sowie durch die schiefen 
Projectionen a 4 a und b 4 s ihrer Grundrisse a 4 und b 4 darzustellen. 
Die Verbindungsgerade l a von a s und b s repräsentiert sodann die 
Bildeben-Projection der Geraden L und die Verbindungslinie V s von 
a‘ s und 6's die schiefe Projection ihres Grundrisses. 
Hiebei ist es offenbar ganz gleichgiltig, welche Punkte der Ge 
raden (IV) gewählt werden. 
Anstatt daher von willkürlich gewählten Punkten (aa 4 ) und 
(bb 4 ) Gebrauch zu machen, können wir behufs Darstellung der Geraden 
L insbesondere jene Punkte (vv') und (hh 4 ) wählen, in welchen die Ge 
rade (IV) beziehungsweise die Bild- und Grundebene trifft. 
Nachdem die in der Bildebene liegenden Punkte v und 
v‘ (Taf. XXIII, Fig. 361) mit ihren schiefen Projectionen zu 
sammenfallen, folgt, dass die schiefe Projection l s der gegebenen 
Geraden direct durch v, und die schiefe Projection V s ihres Grundrisses 
direct durch v 4 gehen müsse. 
Bestimmen wir die schiefe Projection (h a h 4 a ) des horizon 
talen Durchstoßpunktes (hh‘) der Geraden (IV) vermittelst 
des zu dö'd s parallelen Projectionsdreieckes lili 4 li s (Taf.XXIII, Fig. 361), 
so ergibt sich, da der Punkt (hh‘) sowohl der Geraden (IV) selbst, als 
auch ihrem Grundrisse V angehört, dass sowohl die schief« Projection 
l s als auch die schiefe Projection V s des Grundrisses der Geraden durch 
die schiefe Projection h a des in der Grundebene liegenden Punktes h 4 
gehen werden. Die Verbindungsgeraden vh a und v 4 h 4 s bestimmen so 
nach beziehungsweise die schiefe Projection und die schiefe Projection 
des Grundrisses der Geraden L im Raume. 
Nebenbei sei erwähnt, dass in dem soeben festgestellten Resultate 
auch der Anhaltspunkt für die Bestimmung der Durchstoß 
punkte einer unmittelbar in schiefer Projection durch l s 
und V s gegebenen Geraden L mit der Bild- und Grund ebene liege. 
Dass eine Gerade L im Raume durch die schiefe Projection l s 
und die schiefe Projection l 4 a ihres Grundrisses vollständig bestimmt 
ist, ergibt sich sofort, wenn man berücksichtigt, dass ein Punkt im 
Raume durch seine Bildeben-Projection und die schiefe Projection 
seines Grundrisses vollkommen unzweideutig festgestellt sei. 
§. 348. 
Um andererseits aus den schiefen Projectionen l s und l 4 s der 
Geraden deren orthogonale Projectionen abzuleiten, wird man den um 
gekehrten Weg einschlagen und, um möglichst einfach zum Ziele zu 
gelangen, deren Schnittpunkte mit der Grund- und Bildebene direct 
benützen.
	        
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