liebige Hilfsebene legt, den Schnitt dieser letzteren mit der gegebenen
Ebene E aufsucht und auf diese Weise eine Gerade in der letzt
genannten Ebene findet, die entweder zu der gegebenen Geraden (l s l' s )
parallel läuft oder diese schneidet. Im ersteren Falle ist die Gerade
(lsl's) zur Ebene E e E’ h selbst parallel, wird dieselbe also auch erst im
Unendlichen treffen, während im zweiten Falle der Schnittpunkt der
beiden Geraden, da dieser Punkt sowohl der gegebenen Geraden, als
auch der Schnittlinie der Hilfsebene mit der gegebenen Ebeue, mithin
der letzteren selbst angehört, gleichzeitig der Schnittpunkt der Gera
den (l s l's) mit der Ebene E s El, also ein der gegebenen Geraden und
der vorliegenden Ebene gemeinsamer Punkt sein.
Um die eben angedeutete Construction möglichst einfach zu
bewerkstelligen, wählen wir unter all’ den verschiedenen Ebenen, welche
durch die Gerade (l s l' s ) gelegt werden können, mit Yortheil die
grundfläch-projicierende Ebene e s e[.
Dieselbe schneidet die gegebene Ebene E 0 E“ h in der Geraden
(j s 6's, welche ihrerseits die gegebene Gerade (l s l' s ) in dem gesuchten
Punkte (p s p' s ) trifft.
Ist die Gerade (l s l' s ) (Taf. XXIY, Fig. 389) parallel zu der
gegebenen Ebene E e E‘ h , so wird die letztere von jeder beliebigen,
durch die Gerade (l s l' s ) gelegten Hilfsebene in einer Geraden X S X' S
geschnitten, welche zu (l s l' s ) parallel ist.
Ein directes Kennzeiehen, die Parallelität einer Geraden mit einer
Ebene aus den Projectionen der Geraden, resp. den Tracen der Ebenen
zu erkennen, gibt es nicht; doch überzeugt man sich von dieser Be
ziehung indirect auf zweifachem Wege.
Zunächst ist nach der obigen Auseinandersetzung klar, dass es
in der Ebene Geraden gibt, welche zu der gegebenen Geraden parallel
sind. Zieht man demnach eine Gerade X s parallel zu l s und betrachtet
dieselbe als die schiefe Projection einer in der Ebene E v E' h liegenden
Geraden, so wird auch die schiefe Projection A' s ihres Grundrisses,
welche aus X s auf bekannte Weise abgeleitet wird, parallel zu V s sein
müssen, sobald (l s l' s ) zu E V E\ parallel läuft.
Andererseits kann man durch (l s l‘ s ) immer eine Ebene e legen,
welche zu der gegebenen Ebene E V E\ parallel ist. Wählt man also
die Bildflächtrace e v einer durch (lsl's) gehenden Ebene parallel zu
jE v , so wird, falls die Gerade (l s V s ) zur Ebene E v E s h parallel ist, auch
die entsprechende zweite Trace e\ parallel zu E s h sein müssen.