senkrecht steht, dessen Mittelpunkt in dieser Bildflächtrace liegt und
dessen Drehungsradius der Abstand des zu drehenden Punktes von der
Bildflächtrace seiner Ebene ist.
Was die Durchführung einer solchen „Umlegung“ in centraler
Projection anbelangt, so gibt es verschiedene Methoden, deren jede,
je nach der Art der durchzuführenden Constructionen oder je nach der
für die Lösung eines gegebenen Problems vorliegenden Bestimmungs
stücke ihre Vorheile bietet.
§. 69.
1. Methode. Umlegung vermittelst der Palllinien und der Distanz
punkte.
Nach dieser Methode wird der in einer Ebene gegebene Punkt
direct um die Trace derselben umgelegt uud zu diesem Zwecke un
mittelbar der Mittelpunkt des Drehungskreises und der Drehungsradius
bestimmt.
Sei E b E v (Taf. V, Fig. 47) die gegebene Ebene und a ein in
derselben liegender Punkt. Der Drehungskreis liegt in einer Ebene,
welche durch den Punkt a geht und zur Bildflächtrace E b senk
recht steht.
Hieraus folgt, dass der Schnitt der Drehkreisebene mit der Ebene
E b E v jene Gerade sei, welche durch den Punkt a geht und zur Bild
flächtrace E b senkrecht steht. Besagte Gerade repräsentiert demnach
die Falllinie des Punktes a.
Im Vorhergehenden wurde nachgewiesen, dass der Verschwin-
dungspunkt Aj aller Falllinien einer Ebene E der Fußpunkt des vom
Hauptpunkte A auf die Fluchttrace E v gefällten Perpendikels sei.
Diesen charakteristischen Punkt A t , in welchem alle zur Bild
flächtrace E b einer Ebene E senkrecht stehenden Geraden verschwin
den, wollen wir, infolge der Analogie desselben mit dem Hauptpunkte
A, den „Nebenhauptpunkt“ der Ebene E b E v nennen.
Die dem Punkte a entsprechende Falllinie der Ebene E v E b ist
demnach centralprojectivisch in A t a dargestellt, ihr Durchstoßpunkt
d liegt in der Bildflächtrace E b uud ist, den vorangegangenen Be
trachtungen zufolge, der Mittelpunkt des Drehkreises.
Der Drehungsradius endlich ist die wahre Länge der durch
ad centralprojectivisch dargestellten Strecke.
Da nun, wie leicht einzusehen, der Drehungsradius, indem er in
der zur Bildflächtrace senkrechten Drehebene liegt, in allen Lagen
während der Drehung zur Drehaxe (Bildflächtrace E b ) senkrecht ist,
wird der umgelegte, d. h. in der Bildebene liegende Drehungsradius
Peschka, Darstellende u. projective Geometrie. 5