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Im Raume ist der Fluchtstrahl Gv zur Geraden L parallel;
ebenso ist die Fluchttrace E e parallel zur Bildflächtrace E b ; es schließt
mithin der Fluchtstrahl Gv mit der Fluchttrace E v den nämlichen
Winkel ein, wie die Gerade L mit der Bildflächtrace E b . Da die
genannten Winkel bei der Umlegung ihre Größe nicht ändern, wird
auch der umgelegte Fluchtstrahl C 0 v zur umgelegten Geraden L 0
parallel und die relative Lage dieser beiden Geraden gegen die bezüg
lichen Tracen E b oder E v , vor und nach der Drehung dieselbe sein müssen.
Es handelt sich also im vorliegenden Falle bloß darum, den
Fluchtstrahl Gv einer Geraden L um die Fluchttrace E„ umzulegen,
und zu dem umgelegten Fluchtstrahle C 0 v durch den Durchstoßpunkt
d eine Parallele i> 0 zu ziehen, um die umgelegte Gerade zu erhalten.
Da bei der Umlegung eines Fluchtstrahles um die Fluchttrace
E v der Fluchtpunkt v, als ein Punkt der letzteren, ungeändert bleibt,
wird es genügen, einen einzigen Punkt des Fluchtstrahles umzulegen.
Mit Yortheil kann mail zu diesem Zwecke das Projectionscentrum G
wählen, welches allen Fluchtstrahlen gemeinschaftlich ist. Die Um
legung des Projectionscentrums C um die Fluchttrace E v lässt sich
auf sehr einfache Weise bewerkstelligen.
Bekanntlich ist der Drehungsmittelpunkt für das Projections
centrum der Fußpunkt A l des vom Centrum G auf die Fluchttrace E„
gefällten Perpendikels; der Drehungsradius CA t ergibt sich als die
Hypothenuse eines rechtwinkligen Dreieckes CAA X , dessen Katheten
beziehungsweise die Distanz GA und die zu E B senkrechte Strecke
AA X sind. Nach der Umlegung wird der Drehungsradius M t (7 0 nor
mal zur Trace E v sein und in wahrer Größe erscheinen, so dass man
das umgelegte Projectionscentrum C 0 erhält, wenn man die Strecke
A X C 0 = A X G macht.
Um nun irgend eine centralprojectivisch gegebene, in der Ebene
E b E v (Taf. V, Fig. 49) liegende Gerade l d umzulegen, hat man den
oben angestellten Betrachtungen gemäß, nichts anderes zu thun, als v
mit C 0 zu verbinden und durch den Durchstoßpunkt d m vC a eine
Parallele l 0 zu ziehen.
Sollte irgend ein Punkt a umgelegt werden, so kann man durch
denselben zwei beliebige Gerade l d , l v d \ ziehen und dieselben auf die
eben angegebene Weise nach l 0 und l\ umlegen. Im gegenseitigen
Schnitte a 0 der beiden umgelegten Geraden l 0 und 1' 0 erhalten wir
sodann direct den umgelegten Punkt.
Es ist leicht einzusehen, dass die vorher besprochene Methode
eigentlich nur ein specieller Fall dieser zweiten Methode ist, indem
auch dort, so wie hier, der Punkt a (Taf. Y, Fig. 47) als der Schnitt