Full text: Windschiefe Flächen höherer Ordnung, Normalenflächen, Rotationsflächen, Umhüllungsflächen, Schraubenflächen, Schattenconstructionen (4. Band)

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von dem durch irgend einen Punkt des schattenwerfenden Gebildes 
gehenden Lichtstrahle zunächst getroffen wird. Die letztbezeichnete 
Ebene wird dann selbstverständlich für den betreffenden Punkt die 
schattenaufnehmende Ebene sein. 
§. 352. 
In dem eben besprochenen höchst einfachen Probleme wurde das 
schattenwerfende Dreieck als ein durch drei Gerade begrenztes un 
durchsichtiges Ebenenstück aufgefasst. 
Offenbar wird nun eine oder die andere Seite des besagten 
Ebenenstückes sich dem direct einfallenden Lichte gegenüber 
befinden und beleuchtet erscheinen, während eine andere von diesem 
abgewendet, also im Selbstschatten liegen wird. 
Es wird hiernach in vielen Fällen von Wichtigkeit sein, zu 
untersuchen und fest zu stellen, ob ein vorgegebenes 
ebenes Gebilde dem Beschauer die beleuchtete oder die 
im Selbstschatten befindliche Seite zukehrt. 
Liegt die Bild- und Grundflächprojection des ebenen Gebildes, 
sowie auch die Lichtstrahlenrichtung als bekannt vor, so wird man 
behufs Erreichung obigen Zweckes zunächst den Schnitt ei nei 
den Lichtstrahl auf die Bildebene projicierenden Ebene 
mit dem gegebenen Gebilde aufsuchen. Die besagte Ebene schneidet 
das Gebilde (ABC, A'B‘ C') (Taf. XX, Fig. 124) in der Geraden 
(aß, a'ß'). 
Die Grundflächprojection der S eh strahlen rieh tun g ist für 
jede Projectionsart durch den in der vorstehenden Figur normal zur 
Grundlinie angedeuteten Pfeil s', die Grundflächprojection der Licht 
strahlenrichtung dagegen durch den Pfeil A' fixiert. Beide Pfeile 
können als in der vorbezeichneten projicierenden Ebene liegend an 
gesehen werden. 
Treffen beide der besagten Pfeile die Grundflächprojection a'ß' 
der Schnittlinie auf der nämlichen Seite, so werden auch Licht- 
und Sehstrahlenrichtung dieselbe Seite der Figur treffen; es 
wird demnach dem Auge des Beschauers (aus dem Projectionscentrum) 
die beleuchtete Seite sichtbar. 
Trennt dagegen die Schnittgerade a' ß' die beiden Richtungen s' 
und A', so liegt das Projectionscentrum im Schatten raume des 
Gebildes. 
In dem gewählten Beispiele (Taf. XX, Fig. 124) tritt der erstere 
Fall ein. Die bezeichnete Figur hat für alle Projectionsarten und 
zwar für Parallelbeleuchtung (unendlich ferne Lichtquelle) sowohl, als
	        
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