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Nehmen wir die besagten ebenen Gebilde durch die beiden Dreiecke
ABC und 31 NP (Taf. XX, Fig. 126) vertreten an, von welchen wir
überdies voraussetzen wollen, dass sie mit je einer Kante, allenfalls
mit AB und 31N auf der Grundebene aufruhen und sich gegen
seitig, etwa in der Geraden rs schneiden mögen. Die Lichtstrahlen
richtung ist durch (A, P) bestimmt.
Ermitteln wir zunächst den Schatten ABC S und 3INP' S der
gegebenen Dreiecke auf die Grundebene.
Wie zu ersehen, fällt diesfalls der Schlagschatten P' s von I J
innerhalb des Schattens der Dreiecksfläche ABC, welcher Umstand
zu dem Schlüsse berechtigt, dass der Schatten von P bereits von der
Ebene ABC aufgefangen werde, bevor er die Grundebene erreicht.
Die Schattenbestimmung P s auf ABC kann nun anstandslos in
der Weise vollzogen werden, wie in vorhergegaugenen Paragraphen
besprochen und durch Fig. 125, Taf. XX, versinnlicht wurde. Hier
nach ist der Schlagschatten von rsP auf das Dreieck ABC durch
rsP s bestimmt.
Weiters schneidet die Trace BC S der durch BC geführten
Lichtebene, d. i. der Schatten der Kante BC auf der Grundebene,
die Dreieckskante 31N (Grundflächtrace von 31 NP) in ja; es wird
sich somit der Schatten der besagten Kante B C im Punkte ja brechen
und auf die Ebene 31NP übergehen.
Nachdem ferner der Schnitt der obbezeichneten Lichtebene mit
31 NP nur eine Gerade sein kann, wird es sich bloß noch um einen
zweiten Punkt derselben handeln.
Im vorliegenden Beispiele wurde der Schlagschatten der Kante
BC auf die Kante NP nach der in §. 350 besprochenen und in
Fig. 122, Taf. XX, durchgeführten Methode, mittelst Zurückführung
des Lichtstrahles aus dem Schnittpunkte 2J S der betreffenden auf eine
und dieselbe Ebene (hier Grundebene) bezogenen Schatten BC S und
NP' S festgestellt. Der so erhaltene Punkt N gibt mit ja verbunden
den Schlagschatten von BC auf das Dreieck 31 NP.
Es ist hiernach endgiltig durch rsP s der Schatten des Drei
eckes 31NP auf die Ebene ABC, durch 31[iNrs jener von ABC
auf 31NP und durch BpNN S C S A der Schlagschatten der beiden
vorgegebenen ebenen Gebilde auf die Grundebene dargestellt.
§. 354.
Schlagschattenbestimmung von Polyedern.
Verbindet man das Beleuchtungscentrum mit allen Kantenpunkten
des Polyeders, so erhält mau eine Strahlenfläche, deren äußerste