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Obgleich sich auch in dem vorstehenden Falle, wenn es sich um
die bloße Angabe des Selbstschattens handelt, der in den bisher be
sprochenen Beispielen gewählte Vorgang empfiehlt, wurde doch ein
anderer Weg eingeschlagen, um auf die Vielseitigkeit der dem Con-
structeur gebotenen Hilfsmittel hinzuweisen.
Die in folgendem gewählte Durchführung gestaltet sich nament
lich auch dann sehr einfach und übersichtlich, wenn es sich überdies
noch um die Construction der Isophoten handeln sollte.
Wir denken uns nämlich die gegebenen Flächen durch coaxiale
Kreiscylinder geschnitten. Die Schnittlinien werden, wie leicht
einzusehen, Schraubenlinien von constanter Gang
höhe sein.
Die Tangentialebenen in allen Punkten einer derartigen
Schraubenlinie schließen mit der Achse der Fläche den nämlichen
Winkel ein, bilden also in ihrer Aufeinanderfolge eine der Fläche
umschriebene abwickelbare Schraubenfläche, für welche,
behufs weiterer Durchführung des Problemes, bloß die Angabe des
Richtungskegels von Belang ist.
Nehmen wir beispielsweise als einen der vorerwähnten Cylinder
unmittelbar denjenigen an, durch welchen die Fläche (der erfolgten
Darstellung gemäß) abgegrenzt ist. Der Schnitt desselben mit der
Fläche ist sodann die Schraubenlinie 12 3 12, 1' 2' 3'.... 12'
(Taf. XXV, Fig. 173).
Die Tangentialebene in irgend einem Punkte dieser Schrauben
linie, etwa im Punkte (3, 3'), wird durch die betreffende Erzeugende
und durch die Tangente 3i, der Schraubenlinie im Punkte (3, 3')
bestimmt. Die besagte Tangente, resp. der Punkt t { derselben, kann
mit möglichster Genauigkeit auf Grund der bekannten Thatsache con-
struiert werden, dass die Entfernung t { 0 der Länge des Kreisbogens
a' 1' 2' 3' gleich sei.
Denken wir uns die Erzeugende, welche durch den Punkt (3, 3')
führt, sammt der zugehörigen Tangente 3parallel zu sich selbst
verschoben, bis ihr Schnittpunkt nach S (Taf. XXV, Fig. 174) der
verticalen Projectionsebene gelangt, so wird in dieser Darstellung die
verschobene Berührebene durch die Verticaltrace St x (parallel zu
3 £,) und die Horizontaltrace i, z/' (wobei A' die Horizontalspur der
verschobenen Erzeugenden darstellt) bestimmt.
Wählen wir S als den Scheitel des Richtungskegels sämmtlicher
Tangentialebenen längs der gezeichneten Schraubenlinie, so ist dessen