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I. Methodenlehre: A) Centralprojection. 19.
oder das characteristische Doppelverhältniss der Cen-
tralcollineation ist auch das einfache T hei Iverhältniss,
nach welchem auf jedem durch das Centrum gehenden
Strahl S(£ durch Q' und US durch R getheilt werden.
In Folge dessen ist Q' von S ebensoweit und in demselben
Sinne entfernt wie © von R, oder q von s wie U von r. (§ 9.)
2) Man construiere die Centralcollineationen von den Charac-
teristiken A = — und A — -|.
3) Auf der Parallelen t durch das Collineationscentrum zur
Axe s gilt für entsprechende Punktepaare A, Ä die Relation
A = {&00AA') = &A : &A’
d. h. dieselben bilden zwei ähnliche Reihen mit dem Aehnlich-
keitsverhältniss ¿7 und U als sich selbst entsprechend, mit dem
zweiten sich selbst entsprechenden Punkt im Unendlichen.
ao 4) Wie lässt sich die
l ig. 32. '
vorher gefundene Aehnlichkeit
zur Construction centrisch col
linearer ebener Systeme be
nutzen? (Yergl. § 21 c. und
§ 30.; auch § 40.) Je zwei
entsprechende zur Collinea-
tionsaxe parallele Gerade zeigen
gleichfalls die Aehnlichkeit
der bezüglichen Reihen.
5) Denken wir vor der
Umlegung die Bildebene, die
Originalebene und die zu bei
den respective parallelen Ebe
nen durch das Centrum C der
Projection (Pig. 32), also die
Geraden s, q , r; endlich die
Ebene Cs und die zu s normale projicierende Ebene, so schneidet
die Letztere die vorbezeichneten fünf Ebenen in den vier Seiten
und einer Diagonale SC eines Parallelogramms CRSQ', in welchem
der Winkel bei S die Tafelneigung a der Ebene ist und dessen
Seiten SQ\ SR nach der Umlegung in einen Strahl aus dem Col
lineationscentrum fallen. (Yergl. Art. 14, 4.) Bezeichnen wir
L Q'SC durch ß und L CSR durch y, so ist a = ß -f- y und
SQ’ sin y CR
CQ’ ~ sirT/3 ~~ SR ]
d. h. die characteristische Constante der Collineation
ist das Theilverhältniss des Winkels a für die durch
die Spur s bestimmte projicierende Ebene. Sind die Bild
ebene, die Originalebene und die Characteristik A gegeben, so ist