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I. Methodenlehre: B) Die Kegelschnitte. 30.
in welchem die Verbindungslinien der Punktepaare
ah', db\ ac, dc\ ab, «V; etc. convergieren (§ 29.), auch
eine Axe oder Polare, in welcher alle die Punkte
ad, bb', . . . liegen.
1) Man bestimme die gerade Linie von einem Punkte S nach
dem unzugänglichen Schnittpunkt zweier Geraden g und g durch
Punkte ohne Hilfe des Zirkels (Pig. 62). Man zieht durch S zwei
Gerade a, d und betrachtet g, g\
a, a als entsprechende Paare
einer involutorischen Perspective;
sie geben (5 als Centrum der-
Fig. 62.
-ff’ selben, damit weitere Paare wie
b, b' und damit neue Punkte der
Axe derselben, welche durch S
ii-nw /-»Xi/-»•*-» Tvincg
y
2) Man bestimme die Po-
^ lare p eines Punktes P in Bezug
auf denjenigen Kegelschnitt, welcher durch fünf andere Punkte 1,
2, 3, 4, 5 der Ebene bestimmt ist — indem man (Pig. 63) die
Fig. 63.
6
Verbindungslinien von P mit zweien jener Punkte (1, 5) und ihre
ferneren Schnittpunkte (6) mit dem Kegelschnitt benutzt. Die beiden
stärkeren vom Punkte (l, 2) (4, 5) ausgehenden Geraden sind die
bezüglichen Pascal’schen Linien. Die beiden von P verschiedenen
Diagonalpunkte des Vierecks 1 6 6 5 bestimmen die Polare.
Speciell, wenn der Punkt P der unendlich ferne Punkt einer
gegebenen Geraden ist, wird p (§ 34., 1.) ein Durchmesser des Kegel
schnitts.
3) Man construiere den Pol P einer Geraden p in Bezug auf
die durch ihre Asymptoten und eine andere Tangente bestimmte
Hyperbel; insbesondere den Pol der unendlich entfernten Geraden
für den durch fünf Tangenten bestimmten Kegelschnitt. Die Con-
struction des Letzteren in Fig. 64 ist dahin zu erklären, dass die
- angenten 6,6 aus den beiden unendlich fernen Punkten der Tan-