148 I. Methodenlehre: C) Centrische Colbneation der Raume. 43.
£ Ur x = o oder 6 in der Normalebene zu s cp = 90°. Dann ist
nlin i, sm ( a oder 4 = sin « cot /5 + cos «; also
fü r ß = 90° oder die proji-
cierenden Strahlen recht
winklig zur Bildebene, kurz
A = cos a } und somit für alle
Frojections-Ebenen dieselbe
Einfachheit der Beziehung
F : F' : F" : F'" — 1 : cos ßj
; cos a 2 ’ cos
Diess ist die Quelle für die
Vorzüge der orthogonalen
Parallelprojection.
Bei jeder Parallelprojec
tion bestimmt ein Punkt der
Bildebene die durch ihn gehende projicierende Linie und jede
Gerade der Bildebene als den Ort der projicierenden Linien
aller ihrer Punkte ihre projicierende Ebene. Zu einer Geraden
g liefert der Schnittpunkt mit der Bildebene S ihren Durch-
stosspunkt S, durch welchen auch ihr Bild gehen muss und
die projicierende Linie eines anderen Punktes von g bestimmt
dasselbe. Die zur Geraden g parallele projicierende Linie liegt,
als Verbindungslinie von zwei unendlich fernen Punkten C und
Q ganz in unendlicher Ferne und trifft daher auch die Bild
ebene in einem unendlich fernen Punkte Qd. i. die Flucht
punkte aller in derselben projicierenden Ebene möglichen Ge
raden fallen ununterscheidbar in den unendlich fernen Punkt
ihrer Schnittlinie mit der Bildebene zusammen. Soll umgekehrt
von dem Bilde einer Geraden zu ihrem Original übergegangen
werden, so erweist sich die Angabe des Durchstosspunktes S
imd der Richtung der projiciefenden Linien nur als hinreichend
zur Bestimmung der projicierenden Ebene, in welcher es liegen
und des Strahlenbüschels in derselben, dem es angehören muss;
aber die Richtung des Strahls, welcher als Original zu be
trachten ist, bleibt unbestimmbar, weil die Gerade Q'C als ganz
im Unendlichen liegend oder als die Stellung der projicierenden
Ebene die Richtungen aller in ihr liegenden Geraden enthält
und daher 'keine Einzelne unter ihnen bestimmt. In Folge
V sm
Fig. 83.