172 I. Methodenlehre: D) Parallelprojection u. Axonometrie. 53.
Fig. 101.
Figuren in perspectivischer Lage für die Richtung
der Axe x als Centrum und für die G e i a d e h z ' *
als Axe der Affinität. Es lässt sich das auch als Folge von
§ 45, auffassen.
Demgemäss sind zwei Parallel-
pro jectionen eines ebenen Systems
bestimmt aus der einen Projection
seiner Punkte A, B, C, . . . , der Af-
finitätsaxe beider Projectionen und
der andern Projection eines Punktes
A im System; z. B. die beiden ersten
aus A", B’\ C", .. .; h x : " \ Ä. Schnei
det Ä'B" (Fig. 101) die Gerade hj”
in V' r , so liegt B' in der Geraden
V Ä und in der Parallelen zur Axe
z durch B".
Durch die beiden Affinitätsaxen hj” und h/B' ist eine
Ebene bestimmt, und mit Hilfe derselben construiert man daher
zu einer Projection eines
A',
/ z,
/Ji^r
Fig. 102.
Punktes A oder einer Ge
raden g der Ebene (Fig. 102)
die andern Projectionen;
man bemerkt; dass hj" und
Ä/in der einen Halbierungs
linie der Axenwinkel liegt,
in welcher auch die Affi
nitätsaxen selbst sich schnei
den müssen, da der Schnitt
punkt derselben die Coor-
dinaten (a, —a, a) hat.
(Yergl. § 49.; 6.)
Allgemein durfte man
schliessen: Weil die Systeme
der ersten und zweiten Projection des ebenen Systems mit
diesem selbst affin sind, so sind sie auch unter einander affin
(§ 44.; 3.), und da die Vereinigung der Systeme in der Zeich
nungsebene dieselben in perspectivischer Lage zeigt, das Cen
trum in der zur Axe OX normalen Richtung, so müssen sie
auch eine Axe der Affinität besitzen (§ 22.; 3.), die durch