176 I. Methodenlehre: D) Parallelprojection u. Axonometrie. 54.
verticalen Spuren. Der Winkel der ersteren ist dem Winkel der
letzteren gleich.
6) Für ein ebenes System ist die erste Projection aller Punkte
und dazu die zweite Projection von drei bestimmten Punkten des
selben gegeben; man soll dasselbe darstellen — durch Umlegung in
eine zur ersten Projectionsebene parallele Ebene; insbesondere das
System der Geraden hi der Ebene,
7) Wenn man die Umlegungen (A) t -, (B)i, • • • der Punkte eines
ebenen Systems in eine Projectionsebene oder eine ihr parallele Ebene
mit den Punkten A, B, ... des Systems selbst durch gerade Linien
verbindet, so bilden die Geraden A[A) { , B{B)i, ... ein Bündel von
Parallelen, normal zu derjenigen Ebene, welche den Neigungswinkel
di der Ebene des Systems gegen die bezügliche Projectionsebene hal
biert. (Vergl. § 14.; 4.) Man kann diess einerseits zur Vermittelung
des Uebergangs von der Projection des Systems zur Umlegung oder
umgekehrt verwenden; man kann anderseits durch die Umlegungen
{A) h {A)* eines Punktes die beiden Halbierungsebenen der Winkel a 8 -
Fig. 104.
und 180° — cc{ bestimmen. In Fig. 104 ist diess für die beiden ersten
Projectionen und den Winkel <v 2 durchgeführt; sf und s^ 1 * sind die
ersten Spuren der beiden Halbierungsebenen.
8) Von einem ebenen System sind die Umlegung (Ä) l5 etc. und
die Projectionen A, A eines seiner Punkte gegeben; man soll es pro-
jicieren. Die Verwendung der Affinität genügt.
9) Man bestimme die Lage der parallelen Lichtstrahlen, für
welche der Schlagschatten einer gegebenen Figur (in einer Ebene)
auf eine Projectionsebene ihr selbst congruent wird.
10) Man verzeichne die Projectionen des Kreises, welcher durch
drei gegebene Punkte A, B, C geht.