Full text: Die darstellende Geometrie in organischer Verbindung mit der Geometrie der Lage

226 II. Carven und Flächen: A) Entwickelbare Flächen. 64. 
10) Wenn die Leitcurve eine geschlossene Curve ist, so fallen 
die Umrisse in die Tangenten, welche von den Projectionen der 
Spitze an die gleichnamigen Projectionen der Leitcurve gehen. In 
welchem Falle bedeckt eine Projection der Kegelfläche die ganze 
Tafel? 
11) Bei geschlossener Leitcurve sind die Umrisse der Kegel 
fläche in Parallelprojection die Spuren solcher Tangentialebenen der 
selben, welche zugleich projicierende Ebenen sind, in den zu ihnen 
normalen Projectionsebenen; sie enthalten also die Richtung der zu 
dieser Projektionsebene normalen Geraden. 
Man bestimmt somit die zweiten Umrisse einer durch die erste 
und zweite Projection der Spitze M und die erste Projection einer 
ebenen Leitcurve L in der durch ihre zwei ersten Spuren s 1 , s 2: 
gegebenen Ebene E bestimmten Kegelfläche (Fig. 141), indem man 
den Durchschnittspunkt D der zur Axe 0 Y parallelen Geraden aus 
M mit der Ebene E bestimmt, von seiner ersten Projection ])' an L' 
die äussersten Tangenten //, t 2 zieht und die zweiten durch M" 
gehenden Projectionen derselben */', l 2 angiebt; diese sind die ge 
suchten Umrisse. 
12) Wie werden die Umrisse gefunden, wenn die Fläche durch 
zwei Projectionen der Spitze M und eine Spur gegeben ist? Wie 
in axonometrischer Projection? 
13) Welche Regel ergiebt sich für die Verzeichnung der Um 
risse in Centralprojection? Ist dieselbe davon abhängig, ob die Be 
stimmung durch eine ebene Leitcurve L oder insbesondere durch 
eine Spur geschieht? 
14) Man soll eine Kegelfläche so bestimmen, dass sie keinen 
Umriss hat •— a) in Centralprojection, b) in Parallelprojection in 
den zwei ersten Projectionen. 
15) Warum muss eine Cylinderfläche in Parallelprojection im 
Allgemeinen Umrisse haben und in welchem Falle findet eine Aus 
nahme statt?
	        
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