Kegelflächen: Collineation ebener Schnitte. 65.
227
16) Man discutiere des Näheren die Bestimmung einer Raum-
Curve durch zwei orthogonale Parallelprojectionen derselben oder in
Centralprojection durch ihr Bild und eine sie enthaltende Kegel- oder
Cylinder-Fläche, z. B. die zur Bildebene normale; man zeige, wie
dadurch ihre Schnittpunkte mit einer gegebenen Ebene construiert
werden können.
65. Irgend zwei ebene Leitcurven oder Quer
schnitte Zj, Z 2 des nämlichen Kegels von der Spitze
M (also nicht durch die Spitze) sind collineare ebene
Figuren in perspectivischer Lage; jede von ihnen ist
das perspectivische Bild der andern aus dem Centrum der Pro
jection M auf ihre Ebene; die Durchschnittslinien der Ebenen
von Z x und Z 2 ist die Collineationsaxe, die Schnitte der zu
ihnen parallelen Ebenen aus M mit der jedesmaligen andern
sind die Gegenaxen der Systeme. (Vergl. §§ 24.; 55.)
Diese Sätze sind der unmittelbare Ausdruck des Sachver
halts im Sinne der Centralprojection, wobei die Kegelfläche
als projicierende Kegelfläche (§ 2.) aller ihrer Leitcurven er
scheint.
Fig. 142.
Infolge dessen entspricht jedem Punkte und jeder Tangente
des einen Schnittes ein Punkt und eine Pangente jedes andern,
den Punkten auf einer Geraden im einen die Punkte der ent
sprechenden Geraden im andern, etc. Man hat damit den Satz .
Alle ebenen die Spitze nicht enthaltenden Schnitte
desselben Kegels sind — insofern sie algebraisch sind,
gilt diess im eigentlichen Sinne, man sieht aber, dass es im
Wesentlichen auch unabhängig davon Geltung behält — von
* * sfc