Kegelflächen: Axen, Focalen, etc.; Rotationskegel. 69. 239
Alles diess ist die einfache Uebertragnng der Sätze von
den Kegelschnitten in den projicierenden Kegel, begründet
durch den allgemeinen Satz, dass Doppelverhältnisse, also auch
Involutionen, etc. durch Projection nicht geändert werden und
im Schein dieselben sind wie im Schnitt.
Von diesen Sätzen aus werden wir in wesentlich allge
meiner Art später (§ 96.), wo der Erfolg ein umfassenderer
sein kann, beweisen, dass für jede Kegelfläche zweiten Grades
drei Durchmesser existieren, die zu ihren conjugierten Diame
tralebenen, den Ebenen der jedesmaligen beiden andern, normal
sind, — die Hauptaxen oder Axen des Kegels, die Ver
bindungsebenen ihrer Paare die Hauptebenen desselben —
und dass es in Folge dessen stets zwei Stellungen von Ebenen
giebt, die Richtung einer jener Axen enthaltend, welche die
Kegelfläche nach Kreisen schneiden — die cyclischen Ebe
nen des Kegels — Ebenen durch die Spitze, für welche die
in ihnen liegenden Involutionen harmonischer Polarlinien recht
winklig sind (§ 34.5 14.); dass anderseits ebenso zwei gerade
Linien durch die Spitze existieren, für welche die durch sie
gehenden Involutionen harmonischer Polarebenen rechtwinklig
sind (§ 35.), die Focallinien des Kegels; dass endlich speciell
der Fall eintreten kann, es werden zwei jener drei Hauptaxen
in der Normalebene der dritten und damit zwei Hauptebenen
durch die Normale der dritten unbestimmt, während zugleich
in der Stellung der einen bleibenden Hauptebene die beiden
Stellungen der Kreisschnittebenen und in der Richtung der
bleibenden Hauptaxe die der Focalstrahlen sich vereinigen.
Dieser besondere Fall ist der des geraden Kreiskegels oder
des Rotationskegels; für die hier vorzunehmende Behand
lung desselben genügt die bekannte Thatsache seiner Erzeugung.
Endlich übertragen sich die vorigen Erörterungen im
Wesentlichen auf die Cylinderflächen zweiten Grades;
als speciellste Art derselben treffen wir wieder den geraden
Kreiscylinder oder Rotationscylinder an.
69. Der gerade Kreiskegel oder Rotationskegel hat
die gerade Linie von seiner Spitze M nach den Mittelpunkten
seiner kreisförmigen Schnitte oder die Normale der Ebenen
derselben zur Hauptaxe und besitzt in Folge seiner Ent
stehung die besonderen Eigenschaften: