300 11. Curven und Flächen: A) Entwickelbare Flächen. 84.
Die Letztere zeigt wieder die Gleichheit der reciproken Charactere
und hat daher besonderes theoretisches Interesse. (Yergl. § 85.)
Man erläutere den Werth der in Gruppe a) enthaltenen Zahlen
für den Zeichner.
*12) Für die Durchdringungscurve von zwei Kegeln zweiten
Grades im Falle der Berührung sind diese Kegel selbst allein die
doppelt umgeschriebene Developpabele — denn sie liefern vollständig
y = 4. Wir werden im § 86. sehen, dass die vollständige doppelt
umschriebene Developpable im allgemeinen Fall {y — 8) aus vier
solchen Kegeln besteht.
84. Wir untersuchen ferner einige besondere Lagen,
welche Proj ectionscentrum und Schnittebene zur
Raumcurve und ihrer developpabein Fläche haben
können, hinsichtlich der durch sie bedingten Modificationen
der Ergebnisse der vorigen §§.
Zunächst für das Projectionscentrum, dass es a) auf einer
Tangente der Curve, b) in einem Punkte der Curve, c) in
einem stationären Punkte derselben liege; sodann für die
Schnittebene, dass sie d) durch eine Tangente der Curve gehe,
e) mit einer Schmiegungsebene derselben und endlich f) mit
einer stationären Ebene derselben Zusammenfalle; die Betrach
tung anderer Lagen sei empfohlen,
a) Wenn das Projectionscentrum auf einer Tan
gente t der Curve liegt, so bleibt die Ordnung des Bildes
ungeändert, gleich w; die Classe des Bildes vermindert sich
auf {r — 1), weil diejenige Tangente bei der Bildung nicht
mit zählt, welche das Centrum enthält; die Zahl der Doppel
punkte wird (h — 1), weil die Tangente t selbst eine Gerade
durch das Centrum ist, welche die Curve zweimal schneidet,
ohne doch einen Doppelpunkt hervorzurufen; die Zahl der
Doppeltangenten wird y — (r — 4) — denn jede Tangente der
Curve, also auch die durch das Centrum, wird von (r — 4)
andern Tangenten derselben geschnitten und bestimmt mit
ihnen Ebenen, welche keine Doppeltangenten des Bildes her-
vorrufen; die Zahl der Rückkehrpunkte vermehrt sich um
Eins auf (ß -f- 1), weil die durch das Centrum gehende Tan
gente einen stationären Punkt im Bilde der Curve bedingt
(vergi. 1.); endlich vermindert sich die Zahl der Inflexions
tangenten auf (n — 2), weil die beiden durch t und das Cen
trum gehenden benachbarten Schmiegungsebenen keine In